Schulchaos in Märkisch-Oderland: Kinder ohne Platz für die 7. Klasse!
Schüler in Märkisch-Oderland kämpfen um Schulplätze: 146 Kinder finden aufgrund von Platzmangel keinen Platz in der 7. Klasse.

Schulchaos in Märkisch-Oderland: Kinder ohne Platz für die 7. Klasse!
In Märkisch-Oderland wird es zunehmend schwieriger, Schulplätze zu finden. Wie der rbb berichtet, können 146 Schüler aus Schulen in Strausberg, Neuenhagen und Hoppegarten nicht an ihre Wunschschule wechseln. Der Grund für diese Schwierigkeiten sind die begrenzten Kapazitäten an weiterführenden Schulen im Landkreis. Für viele Eltern ist dies ein wahrer Albtraum, denn die betroffenen Kinder müssen oftmals weite Wege in Kauf nehmen, um zur Schule zu gelangen.
Im Schuljahr 2022/2023 wurden insgesamt 1.674 Anmeldungen verzeichnet, was einer Nichtaufnahmequote von 8,7 % entspricht. Um das Problem zu verschärfen, wird ein Höchststand bei den Schülerzahlen in Märkisch-Oderland zwischen 2027 und 2033 erwartet. Diese Prognosen stellen die Verantwortlichen vor große Herausforderungen, da die Schulplätze ab der 7. Klasse nicht ausreichend sind. Neue Schulräume sind dringend erforderlich, doch die entsprechenden Beschlüsse zur Schulentwicklungsplanung wurden bereits mehrfach im Kreistag vertagt.
Kritische Lage für Schüler und Eltern
Ein konkretes Beispiel ist die 12-jährige Linda Pahn. Sie muss täglich 12 Kilometer zum Gymnasium in Schöneiche pendeln, das nur provisorisch in Containern unterrichtet. Mit Fahrzeiten von bis zu 90 Minuten zwischen Wohnort und Schule sind viele Eltern nicht zufrieden. Sie haben in einer Vielzahl von Fällen Widerspruch eingelegt, um auf die Situation aufmerksam zu machen und mehr Schulplätze im Landkreis zu fordern. Der Landrat hat das Schulamt aufgefordert, zusätzliche Klassen zu prüfen. Für das kommende Jahr ist bereits die Einrichtung einer zusätzlichen 7. Klasse am Einstein-Gymnasium in Neuenhagen geplant.
Die Situation ist nicht einzigartig in Märkisch-Oderland. Auch in anderen Teilen Brandenburgs haben Schüler zunehmend Schwierigkeiten, an ihre Wunschschule zu gelangen. Laut dem Tagesspiegel konnten im Schuljahr 2022/2023 nur etwa 80 % der Schüler in die weiterführenden Schulen wechseln, was einen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Immer mehr Eltern sehen sich gezwungen, auf private Schulen auszuweichen, was jedoch teure Schulgelder nach sich zieht. Besonders belastend ist diese Situation für Familien, die sich eine private Bildung nicht leisten können, da dies oft die Freizeit der Kinder einschränkt.
Die Statistik spricht Bände
Eine umfassende Schulstatistik, die vom Statistischen Bericht über Schulen in Brandenburg erstellt wurde, zeigt, wie dringend benötigte Plätze in den weiterführenden Schulen der Region fehlen. Diese Daten werden jährlich erhoben und geben interessiertem Publikum sowie Bildungsträgern Auskunft über die Schülerzahlen, die Entwicklung der Schulen und die Verfügbarkeit von Lehrkräften.
Zusammengefasst trifft es viele Kinder und deren Familien hart, wenn die Anmeldungen für Schulplätze nicht den Erwartungen entsprechen. Es bleibt zu hoffen, dass die Entscheidungsträger bald Lösungen finden, um die Schulplatzproblematik nachhaltig zu beheben.
Für weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen und Statistiken zum Bildungswesen in Brandenburg lesen Sie die Artikel von rbb24 und Tagesspiegel sowie die umfassenden Daten auf statistik-berlin-brandenburg.