Hackerangriff auf Hoppegarten: Verwaltung offline, Bürger in Sorge!

Hackerangriff auf Hoppegarten: Verwaltung offline, Bürger in Sorge!
Ein besorgniserregender Vorfall erschüttert die Gemeinde Hoppegarten im Landkreis Märkisch-Oderland. Am vergangenen Wochenende kam es zu einem Hackerangriff auf die örtliche Verwaltung, über den das RBB berichtet. Die digitalen Angreifer aus Irland schafften es, über das Email-Programm in die IT-Infrastruktur einzubrechen. Um mögliche Schäden zu minimieren, wurde die gesamte Verwaltung umgehend vom Internet getrennt.
Stellvertretender Bürgermeister Peter Große bestätigte in einem Interview, dass der Angriff tatsächlich bereits am Sonntag stattgefunden hat. Die Gemeindeverwaltung folgt damit einem Trend, den Experten seit einiger Zeit beobachten: In den letzten Jahren kam es zu einem Anstieg von Cyberangriffen auf deutsche Kommunen, die wegen veralteter IT-Systeme und ihrer zentralen Rolle im Alltag besonders anfällig sind. Der Cyberriskmanager berichtet, dass diese Angriffe nicht nur Daten gefährden, sondern auch wichtige öffentliche Dienste erheblich beeinträchtigen können.
Notfallmaßnahmen und Einschränkungen
Durch diesen Vorfall sind die Bürger:innen in Hoppegarten stark betroffen. Die Gemeindeverwaltung ist seitdem weder telefonisch noch per E-Mail erreichbar. Dies betrifft auch wichtige Außenstellen wie Schulen und Kindergärten. Die Bearbeitung von Anträgen wird zurzeit nur eingeschränkt möglich sein; nicht dringliche Angelegenheiten müssen aufgeschoben werden. Für akute Anliegen wurden mobile Notfallnummern eingerichtet, um einen minimalen Bürgerservice aufrechtzuerhalten.
Aktuell ermitteln die Behörden in Hoppegarten gemeinsam mit dem Landeskriminalamt (LKA) wegen versuchter Computersabotage. Externe Berater wurden hinzugezogen, um die Situation zu bewerten und die Sicherheitslage zu klären. Bislang gibt es jedoch noch keine konkreten Ergebnisse. Die CDU-Landtagsfraktion hat bereits bessere Unterstützungsmaßnahmen für Kommunen gefordert, um Cyberattacken in Zukunft besser abwehren zu können. Innenpolitischer Sprecher Rainer Genilke spricht sich für einen landesweiten Cybersicherheits-Notfallplan aus.
Kontext und Ausblick
Der Vorfall in Hoppegarten ist nicht isoliert. Der t-online berichtete, dass vor Kurzem bereits andere Gemeinden in Brandenburg, wie Brandenburg an der Havel und Potsdam, von ähnlichen Angriffen betroffen waren. Cyberattacken stellen somit eine wachsende Gefahr dar, während die Digitalisierung und die Abhängigkeit von digitalen Technologien zunehmen.
Es ist unklar, wann die Systeme in Hoppegarten wieder online sein werden. Die Gemeindeverwaltung steht nun vor der Herausforderung, nicht nur den aktuellen Angriff zu bewältigen, sondern auch künftige Angriffe besser abwehren zu können. Investitionen in die IT-Infrastruktur und kontinuierliche Schulungen für die Mitarbeitenden sind dringend nötig, um die Sicherheit der Bürger:innen zu gewährleisten.