Weißstörche in Templin: Dramatischer Rückgang beim Nachwuchs!

Im Altkreis Templin hat die Brutzeit der Weißstörche 2025 enttäuschende Zahlen gezeigt, was Klima und Lebensräume betrifft.

Im Altkreis Templin hat die Brutzeit der Weißstörche 2025 enttäuschende Zahlen gezeigt, was Klima und Lebensräume betrifft.
Im Altkreis Templin hat die Brutzeit der Weißstörche 2025 enttäuschende Zahlen gezeigt, was Klima und Lebensräume betrifft.

Weißstörche in Templin: Dramatischer Rückgang beim Nachwuchs!

Im Altkreis Templin war das Jahr 2025 für die Weißstörche alles andere als positiv. Wolff-Hasso Seybold und Norbert Bukowsky, die Storchenbeauftragten des NABU, geben einen ernüchternden Bericht über den Storchennachwuchs. Während die Störche nun langsam ihr Winterquartier ansteuern, mussten sie heuer mit einer erniedrigten Erfolgsrate beim Nachwuchs kämpfen. Nur 27 Brutpaare brachten es auf 53 Jungtiere, was im Schnitt 1,69 Junge pro Paar bedeutet. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es noch 1,94 Junge pro Brutpaar. Dies ist der erste Indikator dafür, dass 2025 ein schwierigeres Jahr als 2024 für die Weißstörche war, berichtet nordkurier.de.

Im Altkreis gibt es derzeit 70 Horste, von denen 36 besetzt sind. Es zeichnet sich ein besorgniserregender Trend ab: Die Reproduktionsrate für die Weißstörche liegt bei 2,5 Jungvögeln pro Brutpaar. Die Prognose ist düster: Wenn sich der Negativtrend fortsetzt, werden in Zukunft weniger Weißstörche in den Dörfern zu beobachten sein.

Einfluss von Klimaveränderungen

Ein weiterer Faktor, der die Storchpopulation betrifft, sind die klimatischen Veränderungen. Einige Gebiete im Altkreis haben zwar ausreichende Feuchtigkeit und Futter, in anderen sieht es jedoch mau aus. Laut der NABU-Website wurde die Überwinterungszeit der Störche durch den Klimawandel weniger risikobehaftet, was vor allem zu milderen Wintern in Europa führt. Damit sind die Bedingungen für Zugvögel in den letzten Jahren deutlich besser geworden. Immer mehr Weißstörche überwintern nicht mehr in Afrika, sondern in Südeuropa und Deutschland NABU.

Aktuell zählt Deutschland etwa 12.000 Brutpaare, und die Bestände haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte gut erholen können. Ende der 1980er Jahre gab es nur rund 3.000 Brutpaare, während 2023 bereits mindestens 13.000 Brutpaare gezählt werden konnten, berichtet welt.de. Hauptsächlich in Ostdeutschland, also in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, zeigt sich der Großteil dieser Brutpaare.

Nisthilfen und Naturschutzmaßnahmen

Die Nabu-Mitarbeiter haben auch aktiv zur Förderung der Storchpopulation beigetragen. In Vietmannsdorf wurde beispielsweise eine neue Nisthilfe aufgestellt, die hoffentlich dazu beiträgt, den Bestand in der Region stabil zu halten. In Milmersdorf ist geplant, nach der Brutsaison einen alten Horst zu ersetzen. Diese kleinen Maßnahmen können auf lange Sicht von Bedeutung sein. Zudem wurde berichtet, dass ein Brutpaar in Neu Placht gleich einen neuen Mast annahm und erfolgreich drei Jungvögel aufzog. Solche Erfolge geben Hoffnung im Hinblick auf die Erhaltung der Weißstörche in der Region.

Abschließend bleibt zu hoffen, dass die Mühen der Naturschützer Früchte tragen und unser Weissstorch-Nachwuchs trotz der aktuellen Herausforderungen eine bessere Chance bekommt. Denn eines steht fest: Der Weißstorch gehört zu den imposantesten Vögeln und ist nicht nur ein Symbol für Glück, sondern auch ein wichtiger Teil unseres Ökosystems.