Templiner Kurmeile: Kreative Ideen sprudeln im Workshop!
Templin veranstaltete am 30.10.2025 einen Workshop zur Entwicklung der Kurmeile mit neuen Ideen und Visionen für die Zukunft.

Templiner Kurmeile: Kreative Ideen sprudeln im Workshop!
Die Stadt Templin sprudelt nur so vor Ideen – und das nicht ohne Grund. Bei einem kürzlich durchgeführten Workshop zur Weiterentwicklung der Kurmeile waren die Teilnehmenden, rund 40 an der Zahl, aus verschiedenen Bereichen gekommen, um visionäre Vorschläge zu erarbeiten. Die Kurmeile, die bereits seit ihrer Fertigstellung im Jahr 2000 immer wieder im Fokus öffentlicher Diskussionen steht, soll nun endlich ein neues Gesicht erhalten, wie Nordkurier berichtet.
Der Workshop begann mit einer Begehung der Kurmeile, gefolgt von einer Bestandsaufnahme der bestehenden Infrastruktur. Dabei stellte der Landschaftsarchitekt Martin Steinbrenner fest, dass die Schwächen der Kurmeile vor allem in der mangelhaften Beschilderung und den unzureichenden Zugängen liegen. Diesbezüglich wurde klar, dass sowohl Einheimische als auch Touristen ihre Erholungsmöglichkeiten in der Natur erhöhen möchten.
Vielfältige Ideen für die Kurmeile
Die Anregungen der Workshop-Teilnehmenden sind vielversprechend. Unter den Ideen sind eine Aussichtsplattform, ein Picknickplatz sowie ein verglaster Pavillon. Auch die Installation von sanitären Einrichtungen und eine flexible Bühne stehen zur Diskussion. Doch auch die Umsetzung dieser Pläne ist nicht neu: Frühere Workshops im Jahr 2014 und 2017 führten bereits zu zahlreichen Empfehlungen, die jedoch meist nicht umgesetzt wurden. Die AfD-Fraktion hatte beispielsweise einen Antrag für eine öffentliche Toilette gestellt; die Verwaltung riet jedoch, erst ein umfassendes Entwicklungskonzept abzuwarten.
Ein zentraler Aspekt der Diskussion waren die unterschiedlichen Zielgruppen: Brauchen wir die Kurmeile für Erholungssuchende oder Erlebnisorientierte? Katja Zielke, die das Kurstadtentwicklungskonzept fortgeschrieben hat, betonte die veränderten Bedürfnisse der Gäste und Einheimischen. Einigkeit herrschte darüber, dass die Kurmeile für alle zugänglich gestaltet werden sollte.
Schrittweise Umsetzung und Unterstützung
Die Stadtverordnetenversammlung Templin hatte bereits 2012 ein Kurstadtentwicklungskonzept beschlossen, um die Projekte systematisch voranzutreiben. Diese Entwicklung wird durch die Lenkungsgruppe Kurstadt unterstützt, die als Netzwerk von Experten fungiert und den gesamten Umsetzungsprozess überwacht. Hierzu gehören Schlüsselmaßnahmen in den Bereichen Tourismusmarketing, Gesundheit und Umwelt, um eine ganzheitliche Herangehensweise sicherzustellen, wie auf der Webseite der Stadt templin.de aufgeführt ist.
Die nächsten Schritte sind bereits festgelegt. Projekt M wird ein Grobkonzept entwerfen, das die erarbeiteten Vorschläge des Workshops integriert und dokumentiert. Die Ergebnisse werden zudem auf der Stadt-Website veröffentlicht, um alle Interessierten auf dem Laufenden zu halten. So wird der Weg geebnet, um Templin zu einem noch attraktiveren Ziel und Kurort zu entwickeln.
Die Diskussion über die Rolle von Kurstädten im modernen Kontext wird auch in der Fachliteratur beleuchtet. Der Sammelband „Die Kurstadt als urbanes Phänomen“ fragt nach der Bedeutung von Kurorten in der heutigen Zeit und thematisiert Bruchstellen zwischen ländlicher Idylle und urbaner Moderne, was besonders aufschlussreich für die Entwicklung der Kurmeile in Templin sein könnte, wie in einer Veröffentlichung von De Gruyter hervorgehoben wird.
