Tank-Schock in Prenzlau: Über 3 Euro für Diesel – Rückzahlung ungewiss!

Tank-Schock in Prenzlau: Über 3 Euro für Diesel – Rückzahlung ungewiss!

In Prenzlau gab es kürzlich einen Aufreger unter Autofahrern, der für ordentlich Gesprächsstoff sorgte. Ein Uckermärker stellte am Montag an einer SB-Tankstelle einen Tankbeleg über 20,03 Euro für nur 6,02 Liter Diesel aus – ein Literpreis von über 3,32 Euro! Dieser Preis stieß nicht nur auf ungläubige Gesichter, sondern war für viele Kunden schlichtweg unverständlich und als extrem hoch empfunden.

Die Aufregung führte schnell zu Maßnahmen: Die Mitarbeiter an der Tankstelle sperrten die betroffenen Zapfsäulen und informierten den Tankstellenpächter Martin Strempel. Dieser zögerte nicht lange und setzte sich umgehend mit der Rheinland Kraftstoffe GmbH in Verbindung. Dort stellte man fest, dass der hohe Preis durch einen technischen Übertragungsfehler entstanden war. Die Korrektur der Preise folgte prompt, aber die Frage bleibt: Was ist mit dem Differenzbetrag für die bereits betroffenen Kunden?

Rückzahlungsmöglichkeiten unklar

Martin Strempel hat bereits angekündigt, sich mit seinem Gesellschafter in Verbindung zu setzen, um die Möglichkeit einer Rückzahlung zu prüfen. Bis Dienstag dieser Woche war allerdings noch keine Entscheidung getroffen worden. Währenddessen berichteten weitere Leser von ähnlichen Preisschockern an Tankstellen in Eberswalde und Neubrandenburg, wo Dieselpreise von bis zu 3,349 Euro je Liter festgestellt wurden.

In Zeiten von Preisveränderungen an Tankstellen ist es besonders wichtig, informiert zu sein. Eine hilfreiche Ressource hierfür ist der Verbraucher-Informationsdienst von ich-tanke.de. Der Dienst informiert über aktuelle Kraftstoffpreise und lässt Autofahrer wissen, welche Preise sich an den Tankstellen gerade durchsetzen. Laut der Markttransparenzstelle sind Tankstellenbetreiber verpflichtet, Preisänderungen binnen fünf Minuten zu melden, wodurch eine rechtzeitige Aktualisierung der Preise gewährleistet wird.

Preistrends und Ausblick

Allerdings sind nicht alle Tankstellen verpflichtet, ihre Preisdaten zu melden; kleinere Anbieter mit einem geringeren Umsatz können sich davon befreien. In einem aktuellen Bericht vom Tankstelle-Magazin stellt die Markttransparenzstelle fest, dass die Durchschnittspreise für Diesel im Jahr 2024 bei etwa 1,65 Euro pro Liter lagen und damit rund 8 Cent günstiger waren als im Vorjahr. Tankstellen passen ihre Preise häufig mehr als 20 Mal am Tag an, um zu reagieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Mit Blick auf die kommenden Monate ist zu erwarten, dass Änderungen bei der CO2-Abgabe zu Beginn des Jahres 2025 eine stärkere Auswirkung auf die Preise haben könnten. Diese Umstellungen und die volatile Preissituation zeigen, wie wichtig es für Autofahrer ist, informiert zu bleiben und die besten Preise zu finden.

In der Uckermark und darüber hinaus wird weiterhin gespannt beobachtet, wie sich weitere Preisschocks entwickeln und welche Maßnahmen Tankstellenpächtern und Betreibern ergreifen, um ihre Kunden zu schützen und fair zu behandeln.