IHK-Empfang in Kremmen: 300 Gäste diskutieren Bürokratieabbau!

Der Jahresempfang der IHK Potsdam in Kremmen versammelt 300 Gäste, um den Bürokratieabbau für Unternehmen zu diskutieren.
Der Jahresempfang der IHK Potsdam in Kremmen versammelt 300 Gäste, um den Bürokratieabbau für Unternehmen zu diskutieren. (Symbolbild/MB)

IHK-Empfang in Kremmen: 300 Gäste diskutieren Bürokratieabbau!

Kremmen, Deutschland - In einem festlichen Rahmen fand der diesjährige Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam im malerischen Spargelhof Kremmen statt. Rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung fanden sich ein, um über ein drängendes Thema zu sprechen: den Bürokratieabbau, der für viele Unternehmer und Betriebe in Brandenburg eine der zentralen Herausforderungen darstellt. Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) war ebenfalls anwesend und stellte die neuesten Reformen vor. Wie die maz-online.de berichtet, ist eine dieser Reformen, dass öffentliche Verwaltungen Aufträge nun erst ab einem Wert von 100.000 Euro (ohne Umsatzsteuer) ausschreiben müssen. Zuvor lag die Schwelle bei lediglich 1.000 Euro.

Dabei spielte die IHK-Präsidentin Ina Hänsel eine zentrale Rolle. Sie ist der festen Überzeugung, dass es noch mehr Entlastungen braucht, insbesondere im Bereich des Baurechts. Dies wird durch die stetig wachsenden Auflagen und Vorschriften mehr als unterstützt und zeigt deutlich den Handlungsbedarf. Vor dem Hintergrund der steigenden Komplexität von Genehmigungsverfahren und Bürokratie muss sich etwas ändern.

Bürokratieabbau im Fokus

Die jüngsten Bestrebungen zur Entlastung der Unternehmen sind nicht neu. Am 14. August 2024 fand ein Spitzengespräch in der Potsdamer Staatskanzlei statt, an dem Vertreter der Industrie- und Handelskammern und der Unternehmensverbände teilnahmen. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke würdigte die vorgebrachten Vorschläge zur Entbürokratisierung und kündigte an, dass der neue Brandenburger Landtag einen Sonderausschuss zum Abbau von Normen und Standards einsetzt. Ziel dieses Ausschusses ist es, Gesetze und Verordnungen zu überprüfen, die als belastend empfunden werden, wie die brandenburg.de erläutert.

Im März wurde ein Katalog mit etwa 40 konkreten Vorschlägen zum Bürokratieabbau vorgestellt. Diese umfassen unter anderem die Digitalisierung von Gewerbeanmeldungen und die Vereinfachung von Weiterbildungsrichtlinien. Ein deutliches Zeichen, dass der Landtag erkannt hat, wie wichtig ein zügigeres und benutzerfreundlicheres Verfahren für die Unternehmen in der Region ist.

Der Weg in die Zukunft

Ein wichtiger Punkt, der auf dem Empfang zur Sprache kam, war die Investition in die Zukunft. Malte Voigts, der Hausherr des Spargelhofs, plant den Neubau des Zelt-Restaurants „Stangenwirt“. Für dieses Vorhaben ist jedoch eine Änderung des Bebauungsplans notwendig, was Kremmens Bürgermeister Sebastian Busse in seiner Rede ebenfalls aufgriff. Er unterstützt die Investition, kritisiert jedoch die langwierigen Verfahren und die Bürokratie, die solche Projekte oft unnötig ausbremsen.

Der Sonderausschuss Bürokratieabbau, der am 11. Dezember 2024 ins Leben gerufen wurde, hat sich vorgenommen, die Verwaltung zu entlasten und einen effizienten, bürger- und unternehmensfreundlichen Service anzubieten. Der Ausschuss wird regelmäßig tagen und konkrete Vorschriften, die von Interessengruppen vorgeschlagen wurden, prüfen und gegebenenfalls überarbeiten. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, mit der viele Initiativen in Brandenburg verfolgt werden, um die Rahmenbedingungen für Unternehmen drastisch zu verbessern. Über die fortlaufenden Entwicklungen wird auch auf der Webseite des Landtags Brandenburgs informiert.

Insgesamt zeigt der Jahresempfang, mit welchem Elan und Engagement sich die Akteure in Brandenburg für eine wirtschaftlich zukunftsfähige Region einsetzen. Es bleibt zu hoffen, dass die angestoßenen Reformen und der Bürokratieabbau bald spürbare Verbesserungen bringen.

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OrtKremmen, Deutschland
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