Aggressiver Nackter in Strausberg: Polizei schlägt Taser-Einsatz vor!

Aggressiver Nackter in Strausberg: Polizei schlägt Taser-Einsatz vor!
Bahnhofstraße, 15344 Strausberg, Deutschland - In der Bahnhofstraße in Strausberg sorgte am Donnerstag, dem 3. Juli 2025, ein 24-Jähriger für Aufregung, als er nackt und aggressiv von Passanten gemeldet wurde. Laut Berichten von maz-online.de machte der Mann einen verwirrten Eindruck und verhielt sich auffällig, was rasch die Polizei auf den Plan rief.
Bei dem Eintreffen der Polizeibeamten zeigte sich der 24-Jährige aggressiv und schlug gegen den Funkstreifenwagen. Nachdem der Mann zu Fuß vom Ort des Geschehens floh, konnten ihn die Polizei mit Unterstützung weiterer Kräfte wieder lokalisieren. Er stürmte direkt auf die Einsatzkräfte zu und schien sie angreifen zu wollen – eine Situation, die sich für die Polizisten schnell zuspitzte.
Ungeplante Maßnahmen
Um die Lage zu entschärfen, sprach die Polizei eine Warnung aus und drohte mit dem Einsatz eines Tasers. Da der psychisch offenbar angeschlagene Mann nicht reagierte, wurde schließlich der Elektroschocker eingesetzt. Dies führte dazu, dass der Mann am Boden fixiert und gesichert werden konnte. Zum Bedauern aller Beteiligten wurde ein Polizist bei diesem Einsatz an der Hand verletzt und der 24-Jährige später in ein Krankenhaus gebracht, wo er medizinisch versorgt wurde.
Das Geschehen wirft jedoch Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die Verwendung von Tasern. Die Organisation Amnesty International hat mehrfach auf die Problematik des Einsatzes solcher Elektroschockgeräte hingewiesen. In ihrem jüngsten Bericht wird darauf aufmerksam gemacht, wie häufig Tasern in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, für Folter und Misshandlungen eingesetzt werden, insbesondere gegen verletzliche Personen in Krisensituationen.
Kritik an Polizeiausrüstung
Die Vorfälle zeigen, dass Tasern eine gefährliche Waffe sein können. Bereits seit 2021 wurden in Deutschland mindestens zehn Todesfälle im Zusammenhang mit dem Einsatz solcher Geräte dokumentiert, vorwiegend bei Personen, die sich in psychischen Krisen befanden oder unter dem Einfluss von Drogen standen. Amnesty berichtet in ihrem Bericht „I Still Can’t Sleep at Night – The Global Abuse of Electric Shock Equipment“ über schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen in über 40 Ländern, darunter auch die Missbrauchspraktiken durch Polizeibehörden weltweit. Diese informieren darüber, dass Tasern in unterschiedlichen Kontexten eingesetzt werden, wie z.B. bei Demonstrationen oder in psychiatrischen Einrichtungen, oft mit fatalen Folgen für die Betroffenen.
Der Fall in Strausberg hebt die Dringlichkeit hervor, ein weltweites rechtsverbindliches Abkommen zur Regulierung der Nutzung und des Handels mit solchen Polizeiausrüstungen zu fordern. Amnesty International kritisiert zudem die Verwendung von Elektroschockgeräten gegen nicht gewalttätige Personen und fordert wirksame Maßnahmen zur Einhaltung der Menschenrechte durch die Hersteller und Behörden.
Die Polizei in Strausberg ermittelt nun in diesem aktuellen Vorfall wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung, während die Debatte über den Einsatz von Tasern weitergeht.
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Ort | Bahnhofstraße, 15344 Strausberg, Deutschland |
Quellen |