Stadtwerke Kiel revolutionieren Direktvermarktung von Grünstrom!

Stadtwerke Kiel revolutionieren Direktvermarktung von Grünstrom!
Die Stadtwerke Kiel setzen einen neuen Meilenstein in der Energieversorgung der Region, indem sie die Direktvermarktung von Strom für lokale Betreiber von Windkraft- und Photovoltaikanlagen übernehmen. Die Maßnahme gilt für Anlagen mit einer Leistung ab 100 Kilowatt peak und ermöglicht den Betreibern, ihren erzeugten Strom an die Stadtwerke zu verkaufen, die diesen dann an der Börse vermarkten. Dieses Vorgehen bringt mehrere Vorteile mit sich, insbesondere eine marktgerechte Erlösstruktur und eine optimale Integration der Erzeugungsanlagen in den Stromhandel, was letztlich auch der Versorgungssicherheit zugutekommt, wie stadt-und-werk.de berichtet.
Dank der Teilnahme am Großhandelsmarkt können die Betreiber von den aktuellen Preisentwicklungen profitieren, was die Wirtschaftlichkeit ihrer Anlagen signifikant erhöht. Ein weiteres Ziel der Stadtwerke ist die Unterstützung der administrativen und technischen Aufgaben der Anlagenbetreiber, um die Stromproduktion gezielt und marktorientiert steuern zu können.
Marktprämienmodell als Schlüssel zur Flexibilität
Was steckt hinter dem Marktprämienmodell, das mit dem EEG 2017 eingeführt wurde? Dieses Modell fördert die Direktvermarktung erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarstrom, indem es die Differenz zwischen dem Marktpreis und einem festgelegten Referenzwert ausgleicht. Betreibern wird es somit ermöglicht, höhere Marktwerte aus ihren Anlagen zu schöpfen, was vor allem seit 2020 zu Erlösen geführt hat, die sieben- bis neunmal höher sind als zuvor. Ab dem Jahr 2025 wird die Direktvermarktung für Photovoltaikanlagen bereits ab 25 kW verpflichtend, anstatt wie bisher ab 100 kW, so regional-photovoltaik.de.
Darüber hinaus profitieren die Betreiber von der sogenannten Managementprämie, die die Kosten für Prognosen und Vermarktung abdeckt. Ein zukunftsträchtiger Ansatz, der die Integration erneuerbarer Energien in die Energiemärkte entscheidend vorantreibt und die Energiewende unterstützt. Doch auch Risiken sind mit diesem Modell verbunden, darunter Preisschwankungen und Kannibalisierungseffekte, die für Unsicherheiten sorgen können.
Direktvermarktung und ihre Bedeutung
Die Begriffe „Marktprämienmodell“, „Marktprämie“ und „Marktwert“ sind seit der Einführung der Direktvermarktung für Grünstrom im Jahr 2012 bekannt. Vor dieser Zeit waren Betreiber gefordert, ihren Strom an Netzbetreiber zu liefern, wofür sie eine Einspeisevergütung erhalten haben. Mit der Direkickvermarktung eröffnet sich für die Betreiber neuer Anlagen die Möglichkeit, ihren Strom direkt am Großhandelsmarkt zu verkaufen, was eine finanzielle Verlässlichkeit verspricht. Die Marktprämie, welche die Differenz zwischen dem aktuellen Marktwert und der anlagenspezifischen Fördersumme ausgleicht, ist hierbei ausschlaggebend, wie energysales.vattenfall.de erläutert.
Betreiber sind seit 2016 zur fernsteuerbaren Direktvermarktung verpflichtet, was den Bezug aktueller Marktpreise weiter verbessert. Wer also auf flexible Vermarktung setzt, hat gute Chancen, höhere Erlöse zu erzielen. Da vom Direktvermarkter über Bilanzkreise abgerechnet wird und die Erlöse abzüglich des Dienstleistungsentgeltes direkt an die Betreiber überwiesen werden, wird ein transparenter und nachvollziehbarer Zahlungsfluss garantiert.
Die Entwicklungen in der Direktvermarktung von Erneuerbaren Energien zeigen, dass diese Strategien nicht nur ein wichtiges Instrument zur wirtschaftlichen Stärkung der Anlagenbetreiber darstellen, sondern auch zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende beitragen können. Die Stadtwerke Kiel sind hierbei auf dem richtigen Weg, um den regionalen Akteuren eine nachhaltige und profitable Zukunft zu sichern.