Treuhandverwaltung für PCK-Raffinerie verlängert – Was bedeutet das für Schwedt?
Die Treuhandverwaltung über die Rosneft-Anteile an der PCK-Raffinerie in Schwedt wurde bis März 2026 verlängert, um die Versorgung zu sichern.

Treuhandverwaltung für PCK-Raffinerie verlängert – Was bedeutet das für Schwedt?
In Schwedt dreht sich alles um die Ölraffinerie PCK, die mehrheitlich den Töchtern des russischen Staatskonzerns Rosneft gehört. Seit dem Ukraine-Krieg stehen diese Anteile unter der Kontrolle des Bundes. Wie rbb24 berichtet, wurde die Treuhandverwaltung, die ursprünglich für ein halbes Jahr beschlossen wurde, nun bis zum 10. März 2026 verlängert. Dies bedeutet, dass die Bundesnetzagentur weiterhin die Kontrolle über Rosneft Deutschland und die Anteile an den Raffinerien übernehmen kann, um die Versorgung des Nordostens und Berlins mit Sprit, Heizöl und Kerosin sicherzustellen.
Der Brandenburger Wirtschaftsminister Daniel Keller zeigt sich erfreut über diese Verlängerung. In einem aktuellen Statement erklärt er, dass dies die beste Option in der aktuellen Übergangsphase sei. Die Entscheidungsfindung, so wird betont, ist vital für den Weiterbetrieb der Raffinerie und somit auch für die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region. Das bestätigt auch ein Bericht von n-tv, der darauf hinweist, dass Keller die Treuhandverwaltung als unerlässlich ansieht, um die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
Ein Blick auf die Zukunft
Der Grund für die Treuhandverwaltung ist klar: Nach dem Ukraine-Konflikt war der Bund gezwungen, auf das jahrzehntelang verwendete russische Pipeline-Öl zu verzichten. Dies führte dazu, dass PCK neue Bezugsquellen suchen musste. Rosneft hat zwar angekündigt, den Verkauf von Rosneft Deutschland voranzutreiben, doch die Unsicherheit bleibt hoch, wie rbb24 anmerkt. Der Brandenburger Bundestagsabgeordnete Christian Görke kritisiert die Planlosigkeit der Bundesregierung und spricht sich für eine Übernahme der Rosneft- und Shell-Anteile durch die öffentliche Hand aus, um die regionalen Interessen zu sichern.
Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Raffinerie PCK im ersten Halbjahr 2025 eine monatliche Auslastung der Rohölverarbeitung von über 80 Prozent erreicht hat. Dies unterstreicht die Bedeutung der Raffinerie für die Region sowie für Berlin und den Nordosten Deutschlands insgesamt. Der ukrainische Angriff auf die Pipeline Druschba, der die Öllieferung zeitweise beeinträchtigt hatte, wirft weiterhin Schatten auf die zukünftigen Lieferungen.
Zusammengefasst bleibt festzuhalten, dass die Treuhandverwaltung für die PCK-Raffinerie in Schwedt eine entscheidende Rolle spielt. Nicht nur für die unmittelbare Versorgung der Bevölkerung, sondern auch für die wirtschaftliche Stabilität der Region. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Lösungen für die Herausforderungen gefunden werden können.