Energie Cottbus bestraft: 42.000 Euro für Pyro-Eskapaden der Fans!
Energie Cottbus bestraft: 42.000 Euro für Pyro-Eskapaden der Fans!
Cottbus, Deutschland - In der Welt des Fußballs gibt es immer wieder Aufregung, besonders wenn es um das Thema Pyrotechnik geht. Aktuell sorgt das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) für Schlagzeilen, da es Energie Cottbus wegen des Fehlverhaltens seiner Fans verurteilt hat. Bei einem Auswärtsspiel gegen Hansa Rostock, das am 10. Mai stattfand, haben die Cottbuser Anhänger mindestens 120 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt. Infolge dieser Vorfälle muss der Verein nun eine Geldstrafe von 42.000 Euro zahlen. Davon dürfen 14.000 Euro für eigene sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen eingesetzt werden, wie rbb24 berichtet.
Besonders brisant ist, dass die Fans nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit etwa 75 bengalische Fackeln zündeten. Pro pyrotechnischem Gegenstand sieht das Gericht eine Strafe von 350 Euro vor. Das Urteil ist bereits rechtskräftig, Cottbus hat nun bis Donnerstag Zeit, dem Urteil zuzustimmen. Im Kontext der aktuellen Entwicklungen ist es interessant zu bemerken, dass die Thematik der Pyrotechnik im Fußball hin und wieder hohe Wellen schlägt. In jüngster Zeit mussten auch andere Vereine wie der SV Werder Bremen, der für ähnliche Vorfälle mit 14.000 Euro bestraft wurde, tief in die Tasche greifen. Vor allem bei einem DFB-Pokalspiel gegen Cottbus wurden insgesamt 14 pyrotechnische Objekte abgebrannt, wie Deichstube berichtet.
Die Diskussion um Pyrotechnik: Ein zweischneidiges Schwert
Die Debatte über Pyrotechnik als Teil der Fußballkultur kommt immer wieder auf. So wird in Fachkreisen über die Strenge der DFB-Regelungen diskutiert. Während einige Stimmen, wie Anders Kjellevold von der „Norsk Supporterallianse“, eine Akzeptanz für Pyrotechnik fordern, setzen andere auf strenge Strafen. In Norwegen etwa wird zurzeit ein Pilotprojekt zur Legalisierung von Pyrotechnik in Stadien getestet, das unter strengen Auflagen durchgeführt wird, wie die Sportschau berichtet. Ziel dieses Projekts ist es, die unerlaubte Nutzung zu reduzieren.
Die Auswirkungen der hohen Geldstrafen sind gravierend. Allein seit der Saison 2018/2019 hat sich die Höhe der Strafen mehr als verdoppelt, was viele Klubs in eine prekäre Lage bringt. Klubs wie der Chemnitzer FC kritisieren die strikte Verbotspolitik und fordern ein Umdenken, da die Strafen die Existenz einiger Vereine gefährden können. So wurden in der Regionalliga Nordost weit über 390.000 Euro an Strafen verhängt.
So bleibt die Frage: Wie geht es weiter mit der Pyrotechnik im Fußball? Ist ein Umdenken notwendig, um den Fans Raum zu geben, oder bleiben die Geldstrafen das Mittel der Wahl? Die Diskussion wird uns wohl noch eine ganze Weile begleiten.
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Ort | Cottbus, Deutschland |
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