Neuer Leiter für Tucholsky-Museum: Peter Graf startet durch!
Neuer Leiter für Tucholsky-Museum: Peter Graf startet durch!
Rheinsberg, Deutschland - Am Dienstag, dem 15. Juli 2025, wird Peter Graf die Stelle des literaturwissenschaftlich-künstlerischen Leiters im Kurt-Tucholsky-Literaturmuseum in Rheinsberg antreten. Dies gab die Stadt Rheinsberg stolz in einer Pressemitteilung bekannt. Graf bringt eine langjährige Erfahrung in der Verlagsbranche mit, da er seit 2010 als selbständiger Verleger tätig ist. Sein Engagement wird insbesondere die Wiederveröffentlichung von Romanen, Tagebüchern und Sachbüchern aus der Weimarer Republik und der Exilliteratur umfassen.
Was erwartet uns von Peter Graf in dieser Rolle? Zu seinen Aufgaben gehört nicht nur die effiziente Führung des laufenden Museumsbetriebs, sondern auch die Akquise von Fördergeldern für Personal sowie die Entwicklung einer zeitgemäßen Museums- und Ausstellungskonzeption. Graf hat eine enge Verbindung zu Kurt Tucholsky und dessen Werk, was ihn für diese Position prädestiniert.
Wichtige Umstrukturierungen und Herausforderungen
Ein bedeutender Umbruch steht dem Tucholsky-Museum bevor, da Peter Böthig, der langjährige wissenschaftliche Leiter, 2024 in den Ruhestand geht. Außerdem wurde im Jahr 2023 entschieden, dass das Tucholsky-Museum und die Tourist-Information in Rheinsberg zusammengelegt werden sollen. Ellen Krukenberg ist seit 2025 die neue Leiterin des Amtes für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung, was frischen Wind in die institutionelle Arbeit bringen könnte.
Die Situation des Museums zeigt sich jedoch auch angespannt. Der Rheinsberger Ortsverband der Bündnisgrünen hat in einer Petition eine zügige Vertragsunterzeichnung durch Bürgermeister Frank-Rudi Schwochow gefordert. Am 10. Juli unterschrieben Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke und Peter Böthig eine Online-Petition zur Rettung des Tucholsky-Museums. Diese Maßnahmen sind angesichts der Tatsache nötig, dass die Akademie der Künste in Berlin die Zusammenarbeit mit dem Museum bis auf Weiteres ausgesetzt hat.
Ein Ort der Erinnerung und Auseinandersetzung
Das Tucholsky-Museum ist nicht nur ein Ort des Sammelns und Bewahrens von Materialien über das Leben und Werk von Kurt Tucholsky, sondern setzt auch Maßstäbe in der Auseinandersetzung mit literarischen Publikationen der Weimarer Republik. Es verfolgt eine Ausrichtung an der Aufklärungs- und Demokratietradition und fördert den kulturellen Austausch durch Lesungen und Schreibwerkstätten. Besucher können in die Welt von Kurts Tucholskys Literatur eintauchen und sich aktiv mit den intellektuellen Standards und Alltagsproblemen der modernen Menschheit auseinandersetzen.
Das Museum präsentiert stolze 11.000 Exponate, darunter Autographen, Fotografien und Dokumente von Tucholsky und anderen bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit. Die Eintrittspreise sind zudem sehr moderat: Erwachsene zahlen 5 Euro, ermäßigt 4 Euro, und für Familien gibt es ein Ticket für 10 Euro. Schulklassen können für 1 Euro pro Schüler teilnehmen, was das Museum besonders attraktiv für junge Menschen macht.
Wie die offizielle Website des Museums tucholsky-museum.de verkündet, wird auch die Möglichkeit angeboten, Führungen online zu buchen, was den Kunstliebhabern und Literaturbegeisterten entgegenkommt. In einer Zeit, in der kulturelle Werte und die Vermittlung von Geschichte entscheidend sind, bleibt das Tucholsky-Museum ein unverzichtbarer Ort des Erinnerns und des Lernens.
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Ort | Rheinsberg, Deutschland |
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