Sicherheitskonzept für Potsdam: Chaos an Silvester verhindern!
Die Stadt Potsdam stellt ein Sicherheitskonzept für Silvester 2025 vor, um Vorfälle im Nahverkehr zu verhindern und Sicherheit zu gewährleisten.

Sicherheitskonzept für Potsdam: Chaos an Silvester verhindern!
Die Silvesternacht steht vor der Tür und die Stadtverwaltung Potsdam hat die Ärmel hochgekrempelt: Ein neues Sicherheitskonzept für die bevorstehende Feier wurde ausgearbeitet. Das präventive Maßnahmenpaket wird in der kommenden Woche den Stadtverordneten vorgestellt. Die Stadt bereitet sich dabei auf mögliche Störungen vor, die in den letzten Jahren offenbar zugenommen haben. Sicherheitskräfte werden in den Bussen und Bahnen präsent sein, um sowohl die Fahrgäste als auch die Mitarbeiter zu schützen.
Doch was genau hat es mit diesem Konzept auf sich? Neben der verstärkten Polizeipräsenz und einer Unterbrechung des Nahverkehrs zwischen 23:30 und 0:30 Uhr wird im Stadtteil Babelsberg sogar bis etwa 1:30 Uhr pausiert. Das Ziel ist, die Sicherheit während der Feierlichkeiten zu erhöhen, nachdem es in den vergangenen Jahren häufig zu Vorfällen gekommen ist. So wurden Fahrzeuge mit Feuerwerkskörpern beworfen und Haltestellen beschädigt. Besonders betroffen waren Plätze wie der Alte Markt und der Johannes-Kepler-Platz.
Ein Blick auf die Schäden
Ein Blick über die Grenzen von Potsdam zeigt, dass die Probleme nicht singulär sind. In Sachsen kam es in der Silvesternacht 2024/2025 zu erheblichen Schäden durch Pyrotechnik. Besonders der Raum Leipzig war betroffen. Polizeidirektionen berichten von verbrannten Balkonen und zerstörten öffentlichen Einrichtungen, wie einem Pavillon im Zentrum. Ein Fahrkartenautomat in Schkeuditz soll dabei sogar einen Schaden von 80.000 Euro verursacht haben. Der Bundesverband für Pyrotechnik macht die Politik für diese Vorfälle verantwortlich und kritisiert, dass nicht genug gegen den illegalen Handel unternommen werde.
Die Debatte um den Umgang mit Feuerwerkskörpern wird also erneut laut. Ärzte fordern schon seit Längerem ein generelles Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk, während Tierschutzorganisationen ein Verbot seit Jahren verlangen.
Ein sicheres Fest?
In Potsdam sieht die Stadtverwaltung solche Verbote jedoch als wenig praktikabel an. Eine Böllerverbotszone ist nicht in Aussicht, da es dafür keine Rechtsgrundlage gibt. Allerdings dürfen pyrotechnische Gegenstände in der Nähe von besonders schützenswerten Orten, wie Kirchen oder Krankenhäusern, nicht abgefeuert werden. Sollte es zu massiven Angriffen mit Feuerwerkskörpern kommen, könnte ein stadtweites Verbot in Betracht gezogen werden, jedoch gab es bisher keine entsprechenden Gefahrenlagen.
Die Vorbereitungen sind also im vollen Gange, um die Silvesternacht 2025/2026 sicher und gut zu gestalten. Die Rückblicke auf die Vorkommnisse der vergangenen Jahre tragen sicherlich zur Ernsthaftigkeit dabei bei. Die Polizei zählte im letzten Jahr 138 Einsätze – ein besorgniserregender Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neue Strategie in der Praxis bewähren wird und ob sie die erhoffte Sicherheit bringt.
Die Schwierigkeiten im Umgang mit pyrotechnischen Artikeln werden sicherlich auch darüber hinaus ein Thema bleiben, das die Gesellschaft beschäftigt. Einig sind sich die Betroffenen immerhin darin, dass Sicherheit und Gesundheit an oberster Stelle stehen müssen. Wie die Stadt Potsdam auf die Herausforderungen reagieren wird, bleibt spannend. Wenn das neue Sicherheitskonzept greift, könnte das ein gutes Händchen der Verantwortlichen zeigen. Nur die Zeit wird zeigen, ob dem auch so ist.
Für die Potsdamer ist klar, dass sie sich auf einen Silvesterabend mit vielen neuen Maßnahmen einstellen müssen. Die Umsetzung des Sicherheitskonzepts könnte dabei ein wichtiges Signal senden.