Potsdam startet neuen Aktionsplan für kinderfreundliche Zukunft!
Potsdam präsentiert neuen Aktionsplan zur Förderung kinder- und jugendfreundlicher Maßnahmen bis 2028, fokussiert auf echte Beteiligung.

Potsdam startet neuen Aktionsplan für kinderfreundliche Zukunft!
Am 2. Juli 2025 hat die Stadt Potsdam einen neuen Aktionsplan verabschiedet, der sich der Kinder- und Jugendfreundlichkeit verschreibt. Unter dem Titel „Kinder- und jugendfreundliche Kommune Potsdam 2025–2028“ soll die Interessenvertretung junger Menschen gestärkt werden. Die Beauftragte für Kinder- und Jugendinteressen, Stefanie Buhr, hebt die Bedeutung einer echten Beteiligung von Kindern und Jugendlichen hervor, damit deren Perspektiven in all ihren Lebensbereichen Berücksichtigung finden.
Der Aktionsplan umfasst gleich 24 Vorhaben, die in vier zentrale Handlungsfelder unterteilt sind. Ein wichtiger Schritt, der mit dem Plan einhergeht, ist die systematische Verankerung der Kinder- und Jugendfreundlichkeit im städtischen Leitbild sowie in den strategischen Zielen der Verwaltung. Dies bedeutet, dass die Lebensrealitäten junger Menschen regelmäßig in Befragungen erfasst werden sollen. Die Ergebnisse dieser Erhebungen sind die Basis für Entscheidungen in der Jugendhilfeplanung sowie in der Stadtentwicklung.
Ein Siegel für Kinderfreundlichkeit
Besonders bemerkenswert ist, dass Potsdam seit 2017 das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ trägt. Dieses wird vom Verein Kinderfreundliche Kommunen e. V. vergeben, unterstützt durch das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland. Um das Siegel zu erhalten, ist es notwendig, einen Aktionsplan mit verbindlichen Maßnahmen zu entwickeln – und das unter aktiver Mitwirkung junger Menschen. Das zeigt, wie wichtig die Stimme der Jugend ist, um echte Veränderungen herbeizuführen.
Um ein umfassendes Bild zu schaffen, ist die Initiative Potsdams nicht allein. Ein Blick in andere kinderfreundliche Kommunen, wie die Stadt Regensburg, zeigt, wie dortige Jugendliche aktiv Mängel im öffentlichen Nahverkehr und in der Infrastruktur angesprochen haben. Forderungen wie die Einführung von fußgängerfreundlichen Zonen und einem Nachtbusbetrieb wurden erfolgreich umgesetzt und kommen allen Bürgern zugute. Was in Regensburg funktioniert, könnte auch als Vorbild für ähnliche Initiativen in Potsdam dienen.
Die UN-Kinderrechtskonvention im Fokus
Ein entscheidender Grundsatz, der sowohl in Potsdams Aktionsplan als auch in den Initiativen anderer Städte eine zentrale Rolle spielt, ist die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. Diese besagt unter anderem, dass Vertragsstaaten verpflichtet sind, Maßnahmen zur physischen und psychischen Genesung von Kindern zu fördern, die unter schwierigen Bedingungen leiden müssen. Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass Kinder in einer förderlichen Umgebung aufwachsen können, in der ihre Würde und Selbstachtung geachtet werden.
Darüber hinaus behandelt die Konvention die Rechte von Kindern im Strafrecht. Ein würdevoller Umgang und faire Verfahren, auch für Kinder, die beschuldigt werden, stehen dabei im Vordergrund. Dies zeigt einen klaren Handlungsbedarf, der auch auf kommunaler Ebene in die politische Agenda gehört.
Potsdam setzt mit seinen ambitionierten Zielen ein Zeichen, dass Kinder und Jugendliche nicht nur Teil der Gesellschaft sind, sondern auch gehört werden sollten. Die Ansätze, die hier verfolgt werden, verdeutlichen, wie wichtig es ist, jungen Menschen eine Stimme zu geben. Sich für ihre Belange stark zu machen, leistet nicht nur einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern ist auch ein Schritt in die Zukunft, in der die aktive Mitgestaltung durch alle Altersgruppen hoch im Kurs steht.
Insgesamt 24 Schritte sind vorgesehen, die langfristig die Lebensbedingungen für junge Menschen in Potsdam verbessern sollen. Der neue Aktionsplan ist ein Aufruf, die Zukunft aktiv zu gestalten – und das durch die Stimmen der jungen Generation.