Bildung für alle: Potsdamer Kinder in Not - Ein starkes Zeichen setzt die Stadt!

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Bildungsangebote in Potsdam: AWO und Stadt setzen sich für gleiche Chancen und die Einführung der Bildungskarte ein.

Bildungsangebote in Potsdam: AWO und Stadt setzen sich für gleiche Chancen und die Einführung der Bildungskarte ein.
Bildungsangebote in Potsdam: AWO und Stadt setzen sich für gleiche Chancen und die Einführung der Bildungskarte ein.

Bildung für alle: Potsdamer Kinder in Not - Ein starkes Zeichen setzt die Stadt!

Am 30. August 2025 besuchten die Bildungsbeigeordnete Brigitte Meier und der Sozialbeigeordnete Fischer das AWO Büro KINDER(ar)Mut in Potsdam. Bei ihrem Rundgang erlebten die beiden Vertreter*innen hautnah, welche Herausforderungen Familien im Bildungsbereich meistern müssen. Besonders im Fokus stand die Situation von Kindern, die teils hungrig zur Schule gehen. „Mit leerem Magen lernt es sich schlecht“, brachte es der Einrichtungsleiter Jörn Mensching auf den Punkt, während er die drängenden Fragen der Bildungsungerechtigkeit thematisierte. Hier gilt es, gleiche Bildungschancen für alle Kinder zu schaffen, unabhängig davon, in welchen Verhältnissen sie leben.

Angela Schweers, die Vorstandsvorsitzende der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt, stärkte diesen Appell. Sie verwies auf die zahlreichen Angebote, die von der AWO bereitgestellt werden, darunter Beratung und Bildungsbegleitung. Während des Gesprächs berichtete auch die ehrenamtliche Bildungsbegleiterin Karin Melzer über die Fortschritte der Kinder, die von ihrem Einsatz profitieren. Melzer nutzte die Gelegenheit, um für mehr ehrenamtliches Engagement zu werben, damit noch mehr Kinder gefördert werden können.

Bildungschancen für alle

Um die Herausforderungen für bedürftige Familien zu mindern, setzt die Stadt auf die Einführung der Bildungskarte. Diese wurde bereits von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen und wird als wichtiger Schritt angesehen, um Kindern den Zugang zu Bildungsangeboten zu erleichtern. Fischer betonte die Vorteile der Bildungskarte, die nicht nur für Bildungsangebote, sondern auch für den öffentlichen Personennahverkehr genutzt werden kann. Das ist eine wegweisende Entscheidung, denn transportierte Kinder können leichter zu Sportvereinen und Musikschulen gelangen, die diese Möglichkeiten sonst nicht wahrnehmen könnten.

Leistungen aus dem Bildungspaket sind vielfältig und zielen darauf ab, Kindern aus finanziell schwächeren Familien einen gleichwertigen Zugang zu Freizeit- und Bildungsmöglichkeiten zu ermöglichen. Dazu gehören sowohl Geld- als auch Sachleistungen, wie zum Beispiel die Übernahme der Kosten für Nachhilfestunden oder Zuschüsse zu Sportvereinsgebühren. Voraussetzung ist, dass die Familie Bürgergeld oder Kinderzuschlag erhält, und das Kind jünger als 25 Jahre ist. Diese Unterstützung wird direkt über die Stadt oder Gemeinde gewährt und stellt einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung dar. Mehr Informationen sind auf der Webseite der Arbeitsagentur zu finden.

Sichtbare Fortschritte

Wie wichtig die Unterstützung für bedürftige Kinder ist, zeigt sich auch an den konkreten Leistungen, die das Bildungspaket umfasst. So haben Kinder Anspruch auf die Teilnahme an Tagesausflügen, Mittagessen in Schulen sowie an verschiedenen kulturellen und sportlichen Aktivitäten. Für das Jahr 2025 gibt es zudem einen festen Betrag von 195 Euro für persönlichen Schulbedarf, der jährlich aktualisiert wird. Eigenanteile für gemeinschaftliches Mittagessen und die Schülerbeförderung entfallen, was vielen Familien den Zugang zu diesen Möglichkeiten erleichtert.

Doch nicht nur der Zugang zur Bildung ist entscheidend – die Qualität spielt ebenfalls eine große Rolle. Deshalb bleibt zu hoffen, dass die Initiativen, wie die erwähnte Bildungskarte und das Bildungspaket, dazu beitragen, eine generationenübergreifende Bildungsgerechtigkeit zu schaffen. Der Einsatz von Ehrenamtlichen, wie ihn Melzer anregte, wäre hier ein zusätzliches Plus, um Chancengleichheit für alle Kinder im System zu gewährleisten.

Ob durch die Bildungskarte oder das Bildungspaket – die Entscheidungen unserer Stadt und die Unterstützung durch die AWO zeigen, dass es ein ernsthaftes Bemühen gibt, Bildung für alle Kinder unabhängig vom sozialen Hintergrund zugänglich zu machen. Das ist eine wichtige Botschaft, die auf mehr Aufmerksamkeit und Engagement für das Wohl künftiger Generationen hoffen lässt.