Zäune aus DDR-Zeiten in Bergfelde: Rückbau sorgt für Aufregung!

Zäune aus DDR-Zeiten in Bergfelde: Rückbau sorgt für Aufregung!
Hohen Neuendorf, Deutschland - In Bergfelde machen sich die Veränderungen bemerkbar. Aufgewühlte Erde, abgeschnittene Äste und herausragende Steine zeigen, dass hier kräftig gearbeitet wird. Grund für diese Aufregung sind die Rückbauarbeiten an Zäunen, die auf öffentlichem Grund stehen. Wie die Märkische Allgemeine berichtet, hat die Stadt Hohen Neuendorf ihre Bürger dazu aufgefordert, ihre Zäune zurückzubauen, wenn diese auf städtischem Gelände stehen.
Das Problem ist nicht neu. Bereits seit 2020 führt die Stadt solche Maßnahmen durch und bisher wurden stolze 77 Zäune in der gesamten Stadt abgebaut. Ein neues Beispiel ist eine Anwohnerin der Mühlenbecker Straße, die nun einen neuen Zaun auf frischem Fundament errichtet hat – ein finanzielles Unterfangen von rund 6000 Euro. „Ich wusste beim Kauf nichts von dem Problem“, sagt sie, denn der Vorbesitzer hätte dieser so wichtigen Pflicht nachkommen müssen. Der alte Zaun liegt jetzt im Gebüsch auf der anderen Seite ihres Hauses.
Ein Reizthema in der Nachbarschaft
Obwohl die Rückbauten notwendig sind, besteht unter den Anwohnern eine gewisse Zurückhaltung, über das Thema Zäune zu sprechen. Diese Problematik schlägt sich auch in den unterschiedlichen Reaktionen der Nachbarn nieder: Einige entscheiden sich, den Zaun nur zurückzusetzen, während andere alles entfernen. An der Ernststraße berichtet ein Nachbar von einem neuen Jägerzaun, der fast zwei Meter weiter hinten steht. Eindeutig ein Reizthema!
Die Stadt plant jedoch nicht nur, die Zäune abzureißen. Die freigehaltenen Flächen sollen künftig für die Regenwasserversickerung, neue Bäume oder Leitungen genutzt werden. In der Diskussion stehen sogar Überlegungen zur Errichtung einer Hauptverkehrsstraße oder eines Radwegs in der Region. All dies fügt sich in den größeren Plan ein, die Lebensqualität in Hohen Neuendorf zu steigern und nachhaltige Flächennutzung zu fördern.
Nachhaltige Siedlungsentwicklung
Die Notwendigkeit für nachhaltige Siedlungsentwicklung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Unter der Berücksichtigung des demographischen Wandels sowie der hohen Kosten für Infrastruktur muss auch die Grenzen des Flächenverbrauchs mit einem klaren Ziel von maximal 30 Hektar pro Tag im Auge behalten werden, wie auf dstgb.de zu lesen ist. Kommunale Entscheidungsträger sind gefordert, natürliche Ressourcen zu schützen und diese auch nachhaltig zu nutzen. Dies umfasst nicht nur die Identifikation und Schließung von Baulücken, sondern auch die innovative Nutzung von Brachflächen.
Einen effektiven Beitrag zur Umsetzung dieser Ziele leistet das Förderschwerpunkt-Programm REFINA des BMBF, das nachhaltiges Flächenmanagement in Städten und Gemeinden unterstützt. Das Ziel: eine harmonische Koexistenz zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz. Denn eins ist klar: Nachhaltiges Handeln und wirtschaftliche Entwicklung können Hand in Hand gehen.
In Hohen Neuendorf entsteht derzeit ein spannender Prozess, der die Lebensqualität der Bürger fördern und gleichzeitig dem ökologischen Gedankengut Rechnung tragen soll. Bleiben Sie dran – hier gibt es einiges zu beobachten!
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Ort | Hohen Neuendorf, Deutschland |
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