Digitale Gefahren für Kinder: So schützt der Verein Innocence in Danger !

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Julia von Weiler leitet Workshops in Brandenburg, um Kinder auf die digitale Welt vorzubereiten und Medienkompetenz zu fördern.

Julia von Weiler leitet Workshops in Brandenburg, um Kinder auf die digitale Welt vorzubereiten und Medienkompetenz zu fördern.
Julia von Weiler leitet Workshops in Brandenburg, um Kinder auf die digitale Welt vorzubereiten und Medienkompetenz zu fördern.

Digitale Gefahren für Kinder: So schützt der Verein Innocence in Danger !

In einer zunehmend digitalisierten Welt stehen Kinder vor Herausforderungen, die oft überfordert. Julia von Weiler, Psychologin und Leiterin des Vereins Innocence in Danger, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Jüngsten in der digitalen Welt zu schützen. Ihr Verein engagiert sich international, unter anderem in Deutschland, Frankreich, den USA und Großbritannien. Aktuell veranstaltet von Weiler ein Ferienprojekt in Brandenburg, bei dem ein Digitalworkshop für Kinder ohne technische Geräte und Internet stattfinden soll.

Bei diesem innovativen Workshop stehen kreative künstlerische und handwerkliche Aktivitäten wie Selbstporträts und T-Shirt-Batik auf dem Plan. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Identität und Grenzen, um Kinder auf die Herausforderungen der digitalen Welt vorzubereiten. „Kinder werden oft zu früh digital entlassen, ohne ausreichend vorbereitet zu sein“, betont von Weiler. Hier gilt es, den jungen Menschen Fähigkeiten zu vermitteln, damit sie sich sicher im Netz bewegen können.

Der Umgang mit digitalen Medien

Der Einsatz digitaler Medien bringt sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. So können Kinder durch Medienkompetenz nicht nur Wissen erwerben, sondern auch kreativ sein und soziale Kontakte pflegen. Laut dem Elternbaby Ratgeber ist die Fähigkeit, Medien kritisch und reflektiert zu nutzen, eine Schlüsselkompetenz für das Heranwachsen in der digitalen Welt. Das bedeutet, Kindern nicht nur technische Fertigkeiten, sondern auch einen ethischen Umgang mit Informationen beizubringen.

Doch mit dem Gebrauch digitaler Medien kommen auch ernsthafte Risiken. Studien zeigen, dass etwa ein Viertel der Jugendlichen in Deutschland problematische Mediennutzung aufweist. Zu den Hauptgefahren zählen Cybermobbing, Datenmissbrauch und Online-Sucht. Hier ist eine offene Gesprächskultur zwischen Eltern und Kindern unerlässlich, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Die Rolle der Eltern

Eltern tragen eine große Verantwortung, wenn es um den digitalen Zugang ihrer Kinder geht. Sie sollten nicht nur als Vorbilder agieren und den Mediengebrauch selbst reflektieren, sondern auch klare Regeln aufstellen und Struktur bieten. Dazu zählt die Festlegung von Mediennutzungszeiten und -inhalten. Hilfreiche Tools wie Kinderschutzfilter oder Programme wie Google Family Link können dabei unterstützen, den Überblick zu behalten.

Von Weiler schlägt zudem vor, dass Kinder frühestens ab 14 Jahren unbegrenzten Zugang zur digitalen Welt erhalten sollten. Für soziale Medien empfiehlt sie eine Altersgrenze von 16 Jahren, um die oft schwierigen Herausforderungen der Pubertät nicht zusätzlich zu belasten. „Eltern müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein und den digitalen Alltag aktiv begleiten“, hebt sie hervor.

Um die Sicherheit für Kinder im Internet zu gewährleisten, sollten auch Anbieter von digitalen Inhalten gesetzlich stärker in die Pflicht genommen werden. Wichtig ist es, eine Balance zu finden: Digitale Medien sollen Teil des Lebens sein, jedoch in einem gesunden Maß. Wie im Bericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend dargelegt, ist eine solide Medienkompetenz eine der besten Vorbeugungen gegen die Gefahren im Netz.

Insgesamt ist es von großer Bedeutung, dass Kinder in einer Gemeinschaft aufwachsen, die ihnen hilft, die digitale Welt verantwortungsvoll zu gestalten. Die Förderung von Medienkompetenz sollte stets im Fokus stehen, damit die jungen Generationen den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sind.