Bahnchaos in Brandenburg: Stellwerkdefekt stört Reisen bis Montag!

Bahnreisende zwischen Doberlug-Kirchhain und Leipzig müssen wegen Stellwerkstörungen bis Montag mit Ausfällen rechnen. Schienenersatzverkehr ist eingerichtet.

Bahnreisende zwischen Doberlug-Kirchhain und Leipzig müssen wegen Stellwerkstörungen bis Montag mit Ausfällen rechnen. Schienenersatzverkehr ist eingerichtet.
Bahnreisende zwischen Doberlug-Kirchhain und Leipzig müssen wegen Stellwerkstörungen bis Montag mit Ausfällen rechnen. Schienenersatzverkehr ist eingerichtet.

Bahnchaos in Brandenburg: Stellwerkdefekt stört Reisen bis Montag!

Der Bahnverkehr zwischen Doberlug-Kirchhain und Leipzig ist beeinträchtigt und sorgt bei vielen Pendlern für Unmut. Grund für die Störungen ist ein technischer Defekt an einem Stellwerk zwischen Torgau und Uebigau, wie rbb24 berichtet. Die Deutsche Bahn kündigte an, dass Reisende bis Montag mit Verzögerungen rechnen müssen. Ursprünglich wurde lediglich das Wochenende als betroffen betrachtet, weshalb die Nachricht umso überraschender kam.

Die Stellwerke steuern den Bahnbetrieb und sind somit für einen reibungslosen Zugverkehr unerlässlich. Aufgrund des Defekts können Züge auf der Regionalbahnlinie RE10 an bestimmten Haltestellen nicht halten. Um dennoch Mobilität zu gewährleisten, wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Torgau und Doberlug-Kirchhain eingerichtet. Reisende werden aufgefordert, sich über die aktuellen Verbindungen zu informieren, denn diese Situation könnte vielen einen Strich durch die Rechnung machen.

Wachsende Probleme im Stellenwesen

Die aktuellen Störungen sind nur ein Teil eines größeren Problems, welches die Deutsche Bahn plagt. Wie fr.de aufzeigt, kämpfen viele Stellwerke in Deutschland aufgrund eines anhaltenden Fachkräftemangels. Diese Problematik bringt nicht nur Verspätungen mit sich, sondern wirkt sich auch auf die Sicherheit im Bahnbetrieb aus. Viele Pendler in Städten wie Stuttgart und Magdeburg müssen sogar bis Ende 2025 mit massiven Verspätungen und Zugausfällen rechnen.

Die Deutsche Bahn hat die Dringlichkeit erkannt und sucht fieberhaft nach neuen Arbeitskräften, hat aber Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden. Eine interne Präsentation zeigt, dass der Personalbedarf auf Stellwerken nicht gedeckt ist und eine sichere Besetzung wahrscheinlich erst ab Ende 2025 erfolgen kann. Bis dahin werden zahlreiche Sanierungsprojekte, wie die umfassende „Generalsanierung“ der Bahninfrastruktur, weiter in der Schusslinie stehen.

Ein Blick auf die langfristige Perspektive

Die demografische Entwicklung und der Fachkräftemangel haben die Personalsituation in den letzten Jahren verschärft. Ohne ausreichend qualifizierte Mitarbeiter im operativen Bereich, der von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kritisiert wird, bleibt die Frage, wie die Deutsche Bahn ihre Verbindlichkeiten in der Zukunft erfüllen kann. DB-Chef Richard Lutz versichert zwar, dass weiterhin Neueinstellungen vorgesehen sind, doch zahlreiche Pendler mögen sich kaum auf die Versprechen verlassen.

Für die Finanzierung der Bundesschienenwege hat der Bundeshaushalt für 2025 18,1 Milliarden Euro eingeplant. Dennoch kritisiert der Fahrgastverband Pro Bahn die unzureichenden Mittel, da ursprünglich 45 Milliarden Euro im Koalitionsvertrag vorgesehen waren. Zusätzlich sind für die kommenden Jahre deutliche Rückgänge in den Investitionen vorgesehen, was Fragen zur Zukunft des Schienenverkehrs aufwirft.

Die Reisenden sind gefordert, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich auf die ungewisse Reisezeit einzustellen, während die Deutsche Bahn gleichzeitig ihre internen Abläufe auf Vordermann bringen muss. Die momentanen Vorkommnisse sind ein eindrücklicher Hinweis darauf, dass es in der Welt des Bahnsystems noch viel zu tun gibt.