Königs Wusterhausen: Kultkneipe Altstadtkeller vor dem Aus? Politiker entscheiden!
Stadtverordnete in Königs Wusterhausen entscheiden über die Zukunft des Altstadtkellers und des Bürgerhauses am 13. Oktober.

Königs Wusterhausen: Kultkneipe Altstadtkeller vor dem Aus? Politiker entscheiden!
In Königs Wusterhausen steht die Zukunft des beliebten „Altstadtkellers“ auf der Kippe. Die Stadtverordneten sehen sich aktuell mit der Entscheidung konfrontiert, ob das Bürgerhaus „Hanns Eisler“ künftig vollständig als solches genutzt werden soll oder ob die traditionsreiche Kneipe im Untergeschoss weiterhin bestehen bleiben kann. Die Diskussion um den Verbleib des Altstadtkellers ist intensiv, denn er gilt als ein wichtiger sozialer Treffpunkt mitten in der Stadt.
Der Ortsbeirat hat bereits mehrheitlich für den Verbleib der Gastronomie im Untergeschoss gestimmt, ebenso wie der Sozialausschuss. Bürgermeisterin Michaela Wiezorek, die parteilos agiert, spricht sich jedoch für die vollständige Nutzung des Bürgerhauses aus. Wiezorek und das Bauamt planen, das Bürgerhaus mit Fördermitteln zu modernisieren und barrierefrei umzugestalten. Dazu könnte unter anderem ein neues Foyer mit einem Fahrstuhl zählen. Aber dafür müssten tief in die Gebäudestruktur eingreifende Umbauarbeiten durchgeführt werden, die die gegenwärtige Kneipenatmosphäre massiv verändern würden. Zudem schlägt die Verwaltung vor, eine moderne Küche zu installieren, die sowohl von Vereinen als auch von der aktuellen Pächterin des Altstadtkellers genutzt werden könnte.
Vor- und Nachteile der Varianten
Eine zweite Variante sieht vor, den Altstadtkeller als Kneipe zu bewahren und weiter zu verpachten. Dies würde den Vorteil bieten, ein beliebtes Angebot in der Innenstadt zu erhalten. Auf der anderen Seite bliebe das Bürgerhaus geteilt, was ungünstige Auswirkungen auf die Küchensituation für den Kulturbund und die Gastronomie im Untergeschoss haben könnte. Ortsvorsteher Georg Hanke (SPD) unterstützt zwar den Verbleib des Altstadtkellers, erkennt jedoch die Schwierigkeiten an, vor denen die Stadtverordneten stehen.
Die endgültige Entscheidung fällt am 13. Oktober in der Stadtverordnetenversammlung (SVV). Bei diesem bedeutenden Treffen wird klar werden, wie es mit einem der letzten großen sozialen Treffpunkte in der Stadt weitergeht.
Gastronomie als Teil der Stadtentwicklung
Die Gastronomie in Innenstädten ist ein zentraler Aspekt, wenn es um die Attraktivität und die soziale Vielfalt geht. So belegt die Plattform Nutz Deinen Ort, dass gastronomische Einrichtungen wichtige soziale Orte sind und zur Revitalisierung von Stadtvierteln beitragen. In den vergangenen Jahren hat es jedoch Veränderungen gegeben, unter anderem durch die COVID-19-Pandemie, die viele Betriebe vor große Herausforderungen stellte.
Die lokalen Behörden sind sich der Tragweite der Gastronomie bewusst und entwickeln neue Maßnahmen zur Unterstützung der Branche. Der Strukturwandel in der Gastronomie muss dabei genauso berücksichtigt werden wie innovative Konzepte, die das kulinarische Angebot erweitern.
Das Bürgerhaus „Hanns Eisler“ könnte hier eine zentrale Rolle spielen, indem es sowohl als kultureller Veranstaltungsort als auch als gastronomisches Angebot dient. Es liegt nun an den Stadtverordneten, eine Entscheidung zu treffen, die sowohl der Gastronomie als auch der Stadtentwicklung gerecht wird. Hier steht viel auf dem Spiel – nicht nur für die Bewohner von Königs Wusterhausen, sondern auch für die touristische Anziehungskraft der Stadt.
Zusammenfassend bleibt abzuwarten, ob die Entscheidung am 13. Oktober ein Schritt in die richtige Richtung für die lokale Gastronomie darstellt oder ob der geliebte Altstadtkeller bald in den Erinnerungen seiner Gäste verweilen wird. Für weitere Informationen zum Bürgerhaus siehe Kulturbund Dahme-Spreewald.