Vermummte greifen friedliche Kundgebung in Bad Freienwalde an!

Vermummte greifen friedliche Kundgebung in Bad Freienwalde an!
Bad Freienwalde, Deutschland - In Bad Freienwalde hat ein grimmiger Vorfall für aufgeregte Gemüter gesorgt: Ein Konzert gegen rechte Gewalt wurde kürzlich von einer Gruppe von 10 bis 15 vermummten Männer angegriffen. Laut Süddeutsche.de nahm der Vorfall eine erschreckende Wendung, als Teilnehmer, darunter auch Mitglieder der queeren Community, kurz vor Beginn der Versammlung „Für ein buntes Bad Freienwalde“ angegriffen wurden. Einige der Angreifer gingen mit Schlagwerkzeugen oder Holzstöcken auf die Menschen los, was zu mehreren leichten Verletzungen führte.
Die Polizei ist bislang noch auf der Suche nach den Tätern. Eine Ermittlungsgruppe, unter Federführung des Staatsschutzes, wurde eingerichtet, um Licht ins Dunkel zu bringen. Die Amadeu Antonio Stiftung hat den Vorfall bereits als eindeutigen rechtsextremen Angriff eingestuft und warnt vor einer besorgniserregenden Zunahme von Gewalt in Brandenburg. Diese besorgniserregende Entwicklung wurde auch von der Initiative „Wir packen’s an“ thematisiert, die auf einen Anstieg rechtsextremer Vorfälle in der Region hinweist.
Wachsende Bedrohung durch Rechtsextremismus
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im Jahr 2024 wurden insgesamt 37.835 rechtsextremistische Straftaten registriert, was einem alarmierenden Anstieg von 47,4 % im Vergleich zum Jahr 2023 entspricht. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme von Gewalttaten, die auf 1.281 Fälle angestiegen sind – das sind 11,6 % mehr als im Jahr zuvor, wie Verfassungsschutz.de aufzeigt.
Ein weiteres Beispiel verdeutlicht die zunehmende Aggressivität: Im Mai wurde das alternative Wohnprojekt „Zelle 79“ in Cottbus mit Pyrotechnik angegriffen, ein deutliches Zeichen dafür, dass rechtsextreme Bedrohungen gegen vielfältige Lebensstile zunehmen.
Vorbereiten auf Christopher Street Days
Über die besorgniserregenden Angriffe hinaus mobilisieren Rechtsextreme verstärkt gegen Veranstaltungen wie die Christopher Street Days. Diese bedeutenden Events sollen nicht nur zusammenbringen, sondern auch ein Zeichen gegen Diskriminierung und Intoleranz setzen. Der nächste CSD in Eberswalde findet bereits am kommenden Samstag statt, und die Polizei hat angekündigt, diese Veranstaltungen besonders zu schützen und in künftige Lagebewertungen einzubeziehen. Die Veranstalter rechnen mit über 1.000 Teilnehmenden, die sich für Vielfalt und gegen rechte Gewalt stark machen wollen, so Tagesspiegel.de.
Das Bündnis „Brandenburg zeigt Haltung“ macht deutlich, dass Gewalt und Einschüchterung keinen Platz in der Gesellschaft haben dürfen. Die jüngsten Vorfälle sind nicht nur besorgniserregend, sie zeigen auch, dass die Rückkehr der „Baseballschlägerjahre“ der 1990er Jahre nicht nur eine ferne Erinnerung ist, sondern eine Realität, die uns alle betrifft.
Die Sorgen um die Sicherheit und den Schutz der Teilnehmenden an diesen wichtigen Veranstaltungen sind daher umso wichtiger. Die allgemeine Lage bleibt angespannt, und es ist an der Zeit, gemeinsam ein starkes Zeichen gegen diese Gewalt und für ein buntes Miteinander zu setzen.
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Ort | Bad Freienwalde, Deutschland |
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