Eröffnung der Ausstellung Zachor! – Eberswalde erinnert an jüdische Geschichte!
Eröffnung der Ausstellung „Zachor! Namen leuchtet!“ am 27. November 2025 im Museum Eberswalde zur jüdischen Geschichte.

Eröffnung der Ausstellung Zachor! – Eberswalde erinnert an jüdische Geschichte!
In Eberswalde wird am Donnerstag, dem 27. November 2025, eine Ausstellung eröffnet, die das Ziel verfolgt, die Erinnerung an verstorbene jüdische Mitbürger lebendig zu halten. Unter dem Titel „Zachor! Namen leuchtet! Eine Spurensuche junger Menschen in Eberswalde“ stellen Schülerinnen und Schüler des Humboldt-Gymnasiums ihre beeindruckenden Arbeiten aus. Die Ausstellung beginnt um 17 Uhr im Museum Eberswalde und wird mit einer besonderen Tanzperformance von Amelie Gloede und Mathilda Villwock eröffnet. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung von Nina Felsberg am Klavier.
Doch was steckt hinter dem Begriff „Zachor!“? Im Hebräischen bedeutet es „Erinnere Dich!“ und steht sinnbildlich für das Anliegen der gemeinsamen Arbeit zwischen dem Museum Eberswalde und dem Gymnasium. Die Schülerinnen und Schüler haben Grabsteinabriebe angefertigt, die zusammen mit Biografien in der Ausstellung präsentiert werden. So soll die jüdische Geschichte in Eberswalde für die Jugend sichtbarer und greifbarer gemacht werden.
Ein Blick in die Vergangenheit
Die Ausstellung ist nicht die erste ihrer Art in Eberswalde. Bereits 1993 wurde die Sonderausstellung „Schicksale jüdischer Bürger aus Eberswalde“ ins Leben gerufen, um an die grausamen Ereignisse der Vergangenheit zu erinnern, insbesondere 55 Jahre nach der Reichskristallnacht, als die Eberswalder Synagoge in Flammen aufging. Die Ursachen dieser Brandnacht sind bekannt, doch die genauen Umstände in Eberswalde und das Schicksal der jüdischen Bürger werfen noch heute Fragen auf.
Ludwig Arendt, der über Jahrzehnte hinweg in der Heimatgeschichte tätig war und als Stadtchronist fungierte, hat sich intensiv mit der Geschichte der jüdischen Gemeinde Eberswalde auseinandergesetzt. Seine Forschungsergebnisse werden in der Ausstellung präsentiert und erlauben den Besuchern einen tiefen Einblick in das Leben der jüdischen Bürger zwischen 1922 und den dunklen Tagen des Nationalsozialismus. Besonders bemerkenswert ist das begleitende Heft, das einen umfassenden Überblick über die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Eberswalde bietet.
Jüdische Geschichte vor Ort
Die jüdische Geschichte Eberswaldes ist durch verschiedene Denkmäler und Orte der Erinnerung geprägt. Das Denkmal „Wachsen mit Erinnerung“, welches Bäume hinter einem geschlossenen Innenhof pflanzt, erinnert an die zerstörte Synagoge. Auch der alte jüdische Friedhof, welcher bereits 1751 errichtet wurde, zählt zu den ältesten jüdischen Ruhestätten in Brandenburg und birgt viele Geschichten und Erinnerungen an vergangene Zeiten.
Eberswalde lädt seine Bewohner und Besucher ein, sich mit der jüdischen Geschichte auseinanderzusetzen und auf den Spuren der Vergangenheit zu wandeln. Die Ausstellung „Zachor! Namen leuchtet!“ ist bis zum 9. Februar 2026 zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums zu sehen und verspricht, nicht nur informativ, sondern auch emotional ansprechend zu sein.
Für alle, die mehr über die jüdische Geschichte in Eberswalde erfahren möchten, bietet die Homepage von Eberswalde [Barnim Aktuell]((https://barnim-aktuell.de/veranstaltungen/eberswalde/einladung-zur-ausstellung-zachor-namen-leuchtet-im-museum-eberswalde/)) sowie Museum Eberswalde und Tourismus Eberswalde umfangreiche Informationen und Materialien zur Verfügung. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit der Geschichte Ihrer Gemeinde auseinanderzusetzen und dabei vielleicht auch neue Facetten zu entdecken.