Eberswalde feiert 35 Jahre Einheit: Ausstellung zur Wende geöffnet!
Eröffnung der Ausstellung "35 Jahre Deutsche Einheit" am 23.09.2025 in der Kleinen Galerie Eberswalde, Eintritt frei.

Eberswalde feiert 35 Jahre Einheit: Ausstellung zur Wende geöffnet!
In Eberswalde wird am 23. September 2025 die Ausstellung „35 Jahre Deutsche Einheit – Friedliche Revolution und demokratischer Umbruch in Eberswalde“ eröffnet. Ab 18:30 Uhr sind die Besucher eingeladen, im SparkassenForum an der Michaelisstraße 1 diese besondere Veranstaltung zu erleben. Die Ausstellung würdigt nicht nur die deutsche Wiedervereinigung, sondern setzt einen klaren Fokus auf die Entwicklungen in Eberswalde während der Wendezeit.
Wie haben die Menschen in Eberswalde die Wende erlebt? Welche Transformationen haben sich in der Stadt und ihrem Erscheinungsbild vollzogen? Diese Fragen werden in den Fotografien der Ausstellung beleuchtet, die von den Künstlern Andreas Mross, Karen Oehler, Thomas Burckhardt, Jens Gericke, Günter Rinnhofer und Klaus-Dieter Rühs stammen. Die Bilder aus der Zeit des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre werden durch erklärende Infotexte ergänzt, die den lokalen Bezug zur friedlichen Revolution und zur deutschen Einheit herstellen.
Eröffnung mit Besuch aus der Politik
Eberswaldes Bürgermeister Götz Herrmann wird zur Eröffnung der Ausstellung die Gäste willkommen heißen. Eine Laudatio hält der ehemalige Pfarrer Matthias Gürtler, während die musikalische Umrahmung von Gudrun Anders und Borries Schlüter gestaltet wird. Auch der zeitliche Rahmen der Ausstellung ist bemerkenswert, denn sie öffnet ihre Türen kurz vor dem Tag der Deutschen Einheit, um an die friedliche Revolution von 1989 und die darauffolgende Wiedervereinigung 1990 zu erinnern.
Die Ausstellung ist bis zum 27. November 2025 täglich zu den Öffnungszeiten des SparkassenForums zu besichtigen, und der Eintritt ist frei. Diese Möglichkeit, sich mit der jüngeren deutschen Geschichte auseinanderzusetzen und das lokale Erleben während der Wendezeit nachzuvollziehen, ist ein Angebot, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Ein Blick auf die Geschichte
Das Interesse an der deutschen Einheit und der friedlichen Revolution hat in den letzten Jahren nicht nachgelassen. Hierzu berichtet die Bundeszentrale für politische Bildung, dass zahlreiche Bücher veröffentlicht wurden, die sich mit dem Systemwechsel in Deutschland und der Rolle der politischen Opposition in der DDR beschäftigen. Werke wie „Systemwechsel in Deutschland“ von Eckhard Jesse analysieren die Entwicklungen von Diktatur zu Demokratie und die zentralen Gründe für die Umbrüche im 20. Jahrhundert. Es werden vier markante politische Systemwechsel identifiziert: vom Wilhelminischen Kaiserreich zur Weimarer Republik, von der Weimarer Republik zum „Dritten Reich“, vom „Dritten Reich“ zur Bundesrepublik Deutschland und DDR und schließlich die Wende von der DDR zur Bundesrepublik Deutschland.
Ein weiterer Punkt, der in der Forschung häufig beleuchtet wird, ist die Rolle der politischen Opposition im Jahr 1989. Diese war maßgeblich daran beteiligt, die gesellschaftlichen Gegebenheiten in der DDR zu hinterfragen und Veränderungen einzuleiten. Solche Themen werden auch in der kommenden Ausstellung behandelt und geben Einblicke in die vielfältigen Erfahrungen und Positionen der damaligen Protagonisten.
Die Ausstellung in Eberswalde stellt also nicht nur historische Fotografien aus, sondern ist auch ein Raum für Diskussionen, Erinnerungen und Reflexionen über die deutsche Einheit. Die Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich mit ihrer eigenen Geschichte und den Veränderungen, die seitdem stattgefunden haben, auseinanderzusetzen. In einer Zeit, in der das Thema Einheit und Teilhabe besonders relevant ist, bietet die Einrichtung der Kleinen Galerie der Stadt die Möglichkeit, in Gedächtnis und Erinnerung der Bürger einen Platz einzunehmen.