Bernau: Kleinere Gewässer im Fokus – Rettungsantrag bringt Hoffnung!
Die BVB/Freie Wähler-Fraktion in Bernau setzt sich am 13.10.2025 für den Schutz und Erhalt von Kleingewässern ein, um Klimaanpassung und Biodiversität zu fördern.

Bernau: Kleinere Gewässer im Fokus – Rettungsantrag bringt Hoffnung!
In Bernau wird die Bedeutung von Kleingewässern wieder einmal in den Fokus gerückt. Die Fraktion BVB/FREIE WÄHLER hat einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, der sich für den Schutz, den Erhalt und die Wiederherstellung dieser wertvollen Ökosysteme einsetzen soll. Die Initiative verleiht nicht nur den kleinen Gewässern wie Weihern und Tümpeln mehr Aufmerksamkeit, sondern erkennt auch deren entscheidende Rolle im Klimawandel an. So sind diese Gewässer ein wichtiger Baustein für die Klimaanpassung in urbanen Räumen, wie Barnim Aktuell berichtet.
Kleingewässer tragen maßgeblich zur Rückhaltung von Niederschlagswasser bei und fördern die Grundwasserneubildung, was besonders in Zeiten verstärkter Hitzewellen und Starkniederschläge von enormer Bedeutung ist. Der Antrag sieht unter anderem Öffentlichkeitsarbeit vor, um das Bewusstsein für den Schutz dieser Gewässer zu schärfen. Thomas Hannusch, Stadtverordneter, betont die Relevanz eines behutsamen Umgangs mit Wasser. Dabei möchtet man auch Grundstückseigentümern beratend zur Seite stehen, um deren Kleingewässer zu pflegen und wiederherzustellen.
Der Inhalt des Antrags
Der Antrag umfasst einige wichtige Punkte, die darauf abzielen, die Stärkung der Kleingewässer in Bernau zu fördern:
- Öffentlichkeitsarbeit zum Schutz und Erhalt natürlicher Kleingewässer über das Stadtmagazin und die städtische Website.
- Beratung für Grundstückseigentümer zur Pflege und Wiederherstellung der Gewässer.
- Aufzeigen von Förderprogrammen des Landes Brandenburg sowie des Landkreises Barnim.
Péter Vida, ein weiterer Stadtverordneter, will mit dieser Initiative nicht nur das Bewusstsein für Kleingewässer schärfen, sondern auch die Unterstützung für deren Erhalt erhöhen.
Ein wertvoller Lebensraum
Kleingewässer sind nicht nur Lebensraum für Amphibien und zahlreiche Insekten, sie stellen auch Hotspots der biologischen Vielfalt dar. Diese Gewässer beherbergen rund 70% des regionalen Süßwasser-Artenpools in Europa. Ein Dossier des IGB (Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei) hebt die hohe ökologischen Bedeutung der Kleingewässer hervor und warnt vor den Gefahren, die mit Wassermangel und Klimawandel einhergehen. Dies wird durch Leibniz untermauert, das auf die historischen Tiefstände dieser Gewässer aufmerksam macht.
Ein durch den Klimawandel bedingter Temperaturanstieg führt nicht nur zu Hitzewellen, sondern auch zu häufigeren und intensiveren Starkniederschlägen. In Anbetracht dieser Herausforderungen ist die Wertschätzung und Pflege von Kleingewässern wichtiger denn je. Oberste Priorität hat dabei der Schutz bestehender Wasserflächen sowie eine ökologische Aufwertung. Dabei sollen Möglichkeiten der touristischen Nutzung, wie Bademöglichkeiten oder Lehrpfade, ebenfalls angedacht werden. Es gilt jedoch, die Naturschutzaspekte zu berücksichtigen, um die Ufervegetation zu schützen.
Die Zukunft der Kleingewässer ist eng mit dem Engagement der Kommunen und der Bürgerinnen und Bürger verbunden. Die Zeit zum Handeln ist jetzt, damit unsere wertvollen Gewässer auch in Zukunft als grüne Oasen in den urbanen Lebensräumen bestehen bleiben. Die Initiative in Bernau zeigt, dass hier ein klares Signal gesetzt wird, um die Lebendigkeit dieser kleinen Wasserwelten zu fördern.