Wasserentnahmeverbot in Lausitz: Trockenheit zwingt zur Einsicht!

Wasserentnahmeverbot in Lausitz: Trockenheit zwingt zur Einsicht!
Spree-Neiße, Deutschland - Die Trockenheit in Brandenburg und Sachsen hat sich in den vergangenen Tagen weiter zugespitzt. So hat der Landkreis Görlitz heute, am 21. Juni 2025, ein Wasserentnahmeverbot erlassen. Dies berichtet Radio Lausitz. Das Verbot gilt ab sofort für die Entnahme von Wasser aus Flüssen mittels Pumpen in der Zeit von 8 Uhr bis 20 Uhr. Weitere Landkreise, darunter der Spree-Neiße-Kreis, der Oberspreewald-Lausitz-Kreis und der Elbe-Elster-Kreis, haben ebenfalls bereits Allgemeinverfügungen erlassen, die das Abpumpen von Wasser untersagen.
Die Niedrigwasserstände an der Schwarzen Elster und der Mittleren Spree machen diese Maßnahmen notwendig, um der Natur vor Ort Schutz zu bieten. Das Verbot wurde als Reaktion auf die weiterhin anhaltende Trockenheit erlassen und gilt bis auf Weiteres. Bereits Anfang der Woche trat das Wasserentnahmeverbot für den Landkreis Spree-Neiße in Kraft, berichtet Radio Cottbus.
Warum jetzt?
Wie die aktuellen Wetterprognosen zeigen, wird auch in den kommenden Wochen mit extremer Hitze gerechnet. Cottbus könnte Temperaturen von über 27 Grad erleben, während in Deutschland Tropennächte und in Frankreich sogar Rekordwerte über 40 Grad erwartet werden. Diese extremen Wetterbedingungen sind verantwortlich für die kritischen Abflusswerte am Pegel Leibsch, die bereits seit dem 1. Juni gemessen werden. Ziel der vorgebrachten Verfügung ist es, die Tier- und Pflanzenwelt in der Spree zu schützen und das Ökosystem zu erhalten.
Besonders betroffen von den restriktiven Auflagen sind die Anlieger und Eigentümer entlang der betroffenen Flüsse. Das Abpumpen von Wasser ohne spezielle Erlaubnis ist nun untersagt, um die wertvollen Wasserressourcen nicht weiter zu gefährden. Gemeinden wie Spremberg, Drebkau und Kolkwitz sind laut der Allgemeinverfügung von den Maßnahmen betroffen.
Ein Blick über die Grenzen hinaus
Die Probleme mit der Wasserversorgung beschränken sich jedoch nicht nur auf Brandenburg und Sachsen. Auch im Landkreis Nordsachsen wurde im vergangenen Jahr eine ähnliche Regelung zur Wasserentnahme aus Flüssen und Seen erlassen. Wer dagegen verstößt, muss mit hohen Bußgeldern rechnen, die bis zu 50.000 Euro betragen können, wie MDR berichtet.
Die Verwaltungen der betroffen Landkreise fordern die Einwohner dazu auf, sparsam mit den Wasserressourcen umzugehen, auch im Hinblick auf Grundwasser. Tipps zur Gartenbewässerung beinhalten, diese auf die frühen Morgen- und späten Abendstunden zu beschränken, um die Verdunstung zu minimieren.
Es ist an der Zeit, dass alle Bürgerinnen und Bürger Verantwortung übernehmen und ihre Wasserentnahme überdenken, um die natürlichen Ressourcen zu schonen und auf die Veränderungen der Umwelt angemessen zu reagieren.
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Ort | Spree-Neiße, Deutschland |
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