Skandal um Daniel Ris: Intendant der Neuen Bühne unter Druck!

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Daniel Ris wird als Intendant der Neuen Bühne Senftenberg nicht verlängert, was politische Spekulationen über Einflussnahme aufkamen lässt.

Daniel Ris wird als Intendant der Neuen Bühne Senftenberg nicht verlängert, was politische Spekulationen über Einflussnahme aufkamen lässt.
Daniel Ris wird als Intendant der Neuen Bühne Senftenberg nicht verlängert, was politische Spekulationen über Einflussnahme aufkamen lässt.

Skandal um Daniel Ris: Intendant der Neuen Bühne unter Druck!

In Senftenberg, einer Stadt in Brandenburg, sorgt die jüngste Entscheidung um den Intendanten der Neuen Bühne, Daniel Ris, für Aufregung. Nach drei Jahren im Amt erhielt Ris keine Vertragsverlängerung über 2027 hinaus. Diese Mitteilung kam unerwartet am 7. März, nur sechs Monate vor dem offiziellen Kündigungsdatum, und wirft Fragen hinsichtlich möglicher politischer Gründe auf. Die Verantwortlichen der Stadt und des Landkreises, die das Theater gemeinsam finanzieren, hüllen sich in Schweigen und geben keine offiziellen Gründe für die Entscheidung bekannt. Dies stützt die Spekulationen über politische Motive, da Ris sich öffentlich gegen Rechtsextremismus engagiert hat und bei diversen LGBTQ+-Veranstaltungen und politischen Demos gesprochen hat, wie auch taz.de berichtet.

Ris hat die Neuen Bühne Senftenberg seit 2022 erfolgreich geleitet und konnte in der letzten Spielzeit 65.000 Besucher verzeichnen – eine Zahl, die keine Zweifel an seiner künstlerischen Qualifikation aufkommen lässt. Finanzielle Unterstützung erhält das Theater in Höhe von 1,9 Millionen Euro der Stadt und des Landkreises sowie zusätzlichen 3,8 Millionen Euro vom Land Brandenburg. Trotz dieser soliden Basis bleibt die Frage, ob politische Überlegungen, insbesondere angesichts des wachsenden Einflusses der AfD in der Region, eine Rolle bei seiner Nichtverlängerung gespielt haben.

Politische Dimensionen und Befürchtungen

Die AfD hat in der Region bei Wahlen einen Stimmenanteil von rund 30 Prozent und die Entscheidung über Eris‘ Verbleib wirft Bedenken auf, die über persönliche Motive hinausgehen. Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) äußerte Bedauern über die Entscheidung und lobte gleichzeitig Ris‘ Engagement in der Kunstszene. Der Landrat Siegurd Heinze und Bürgermeister Andreas Pfeiffer (CDU) versuchen, sich aus der Schusslinie zu nehmen, indem sie betonen, dass keine privaten Beweggründe für die Entscheidung vorliegen. Diese Aussagen reichen jedoch nicht aus, um die übergreifenden Ängste vor politischer Einflussnahme auf die Kultur zu zerstreuen.

Die Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins hat ebenfalls Anstoß an der Situation genommen und fordert klärende Gespräche, die für die kulturelle Landschaft der Region potenziell schädlich sein könnten. Die Chefdramaturgin Karoline Felsmann hat bereits eine neue Position in Aussicht gestellt, was die Vermutung zulässt, dass das Theater vor Umstrukturierungen stehen könnte.

Allgemeine Entwicklungen im Kulturbereich

Die aktuelle Situation um die Neue Bühne ist nicht isoliert zu betrachten. Im ganzen Land ist ein Kulturkampf im Gange, bei dem rechte Kräfte versuchen, den Einfluss auf Kultureinrichtungen auszuweiten. Diese Bestrebungen sind unter anderem durch die Forderung der AfD-Fraktion in Sachsen-Anhalt nach klassischer deutscher Theaterliteratur geprägt, die sie als Mittel zur Förderung von Heimatliebe begreifen. Laut deutschlandfunk.de hat Bianka Klose von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin kürzlich dargelegt, dass es den Rechten nicht um neue kulturkritische Ansätze geht, sondern um die Schaffung von Freiräumen in der Kunst zu verhindern.

Kultureinrichtungen sind daher gehalten, ihre Positionen offensiv zu vertreten. Es sei wichtig, Haltung zu zeigen und sich aktiv gegen solche Einflüsse zur Wehr zu setzen. Das gesamte Geschehen in Senftenberg könnte somit als Teil eines größeren Trends in Deutschland angesehen werden, der die kulturelle Praxis in den Fokus politischer Auseinandersetzungen rückt.