Kunst und Wandel: Lausitz im Fokus einer einzigartigen Sonderausstellung
Kunst und Wandel: Lausitz im Fokus einer einzigartigen Sonderausstellung
Senftenberg, Deutschland - Die Lausitz spielt zurzeit eine zentrale Rolle in der kulturellen und wirtschaftlichen Transformation des Landes. Im Museum des Landkreises Oberspreewald-Lausitz in Senftenberg wurde am 15. Juli 2025 die Sonderausstellung „Typisch Lausitz“ eröffnet, die anlässlich des 40. Jubiläums der Kunstsammlung Lausitz das vielfältige künstlerische Erbe der Region präsentiert. In der Ausstellung sind 70 Werke zu sehen, die den Strukturwandel der Lausitz über vier Jahrzehnte dokumentieren. Jenny Linke, die Sprecherin des Museums, hebt hervor, dass viele Werke, darunter Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen, zum ersten Mal ausgestellt werden. Besonders bemerkenswert ist eine Skulptur aus Tagebauholz, die den Bezug der Kunst zur Region unterstreicht.
Die Ausstellung enthält beispielhafte Arbeiten wie „Verlorene Orte“ von Michael Kruscha, welches eine Kohlegrube und angrenzende Dorfgebäude zeigt, sowie „Sommergartenfest“ von Harald Metzkes, das fröhliche tanzende Menschen abbildet. Die Kunstsammlung Lausitz beherbergt über 2.500 Werke von rund 200 Künstlern, darunter namhafte Größen wie Carl Lohse und Elisabeth Wolf. Wer sich von der bewegten Geschichte und der künstlerischen Vielfalt der Region inspirieren lassen möchte, hat bis zum 5. Oktober 2025 die Gelegenheit, diese spannende Ausstellung zu besuchen.
Das kulturelle Erbe und die Wandlungsprozesse
Die Kunstsammlung hat sich zwischen 2010 und 2022 durch Ankäufe und persönliche Schenkungen von Künstlern vergrößert. Besonders Erwähnung verdienen Künstler wie Eckhard Böttger, Gudrun Bröchler-Neumann und Klaus Drechsler, die zur Erweiterung bestehender Kollektionen beigetragen haben. Auch neue Talente wie Theo Boettger und Steffen Mertens bereichern die Sammlung und zeigen, dass die Lausitz nicht nur eine Region des Wandels, sondern auch ein Ort kreativer Schaffenskraft ist.
Natürlich spielt der Strukturwandel in der Lausitz auch in anderen Bereichen eine große Rolle. Im Lausitzer Braunkohlerevier, dem zweitgrößten Revier Deutschlands, wird der Ausstieg aus der Kohleverstromung bis spätestens 2038 geplant. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke bekräftigte dies kürzlich, um eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung sicherzustellen. In Cottbus, der größten Stadt der Region, wird ein neues Bahninstandhaltungswerk der Deutschen Bahn gebaut, in das eine Milliarde Euro investiert wird – ein eindeutiges Zeichen für den Wandel und das Engagement für die Zukunft der Region.
Wechsel zur erneuerbaren Energie und Innovationen
Die Lausitz wandelt sich jedoch nicht nur durch die Schließung des Kohleabbaus. In Jänschwalde entstehen beispielsweise drei Tagebauseen für regenerative Energien. Fern von alten Pfaden zeigen innovative Unternehmen wie Sonocrete, welche Fortschritte in der Baustoffindustrie erzielt werden können – ihr Verfahren reduziert die Zementmenge und senkt die CO₂-Emissionen um 30%. Zudem wird an der Brandenburgischen Technischen Universität in Cottbus-Senftenberg an leichtgewichtigen Eisenbahnkupplungen und Wasserstoffspeichern geforscht, die eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Mobilitätswende spielen sollen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Lausitz im Wandel begriffen ist. Kunst trifft auf neue Technologien und ein gemeinsames Ziel, die Region nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. Die laufenden Entwicklungen in der Kultur und Wirtschaft sind ein klarer Hinweis darauf, dass hier nicht nur Geschichte bewahrt, sondern auch aktiv an der Zukunft gearbeitet wird. Es bleibt spannend, welche kreativen und innovativen Lösungen noch aus dieser Region hervorgehen werden.
Für mehr Informationen zur Sonderausstellung besuchen Sie bitte rbb24, weitere Details zu vergangenen Ausstellungen finden Sie auf Museums-Entdecker und zur Transformation der Lausitz werfen Sie einen Blick auf Superillu.
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Ort | Senftenberg, Deutschland |
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