80 Jahre DEFA: Märchenhafte Ausstellung begeistert in Senftenberg!

80 Jahre DEFA: Märchenhafte Ausstellung begeistert in Senftenberg!

Im Osten Deutschlands hat die Filmgeschichte einen neuen Grund zum Feiern! Das Museum Schloss und Festung Senftenberg wird vom 18. Oktober 2025 bis zum 22. Februar 2026 die 80 Jahre DEFA-Filmgeschichte mit einer besonderen Sonderausstellung würdigen. Unter dem Titel „Der kleine Muck“ stehen die beliebten Märchenfilme der DEFA im Mittelpunkt und laden die Besucher ein, in die magische Welt des DDR-Films einzutauchen.

Die DEFA, das erste Filmstudio in den Besatzungszonen mit einer Lizenz nach 1945, begann in den 1950er Jahren mit der Produktion von Märchenfilmen. Die ersten Schritte waren zunächst schwer, da die Grimmschen Märchen als problematisch angesehen wurden – zu romantisch und grausam für die Zeit. Doch 1950 kam der Durchbruch mit dem ersten Märchenfilm „Das kalte Herz“, der unter Regie von Paul Verhoeven entstand und prompt 9,7 Millionen Zuschauer in die Kinos zog.

Märchenhafte Exponate und Geschichten

In der Ausstellung werden einige der unvergesslichsten Exponate aus DEFA-Märchenfilmen ausgestellt. Dazu gehören das Bärenkostüm aus „Schneeweißchen und Rosenrot“, der magische Spiegel aus „Schneewittchen“ sowie die zauberhaften Pantoffeln des „Kleinen Muck“. Diese und viele weitere Originale stammen aus dem Deutschen Institut für Animationsfilm in Dresden.

Ein Highlight wird auch die thematische Auseinandersetzung mit Science-Fiction-Filmen der DEFA sowie den verbotenen Produktionen sein, die einen Einblick in das filmmacherische Schaffen der DDR geben. Unterstützt wird die Ausstellung von namhaften Institutionen wie dem Filmmuseum Potsdam und dem Kostümfundus Babelsberg.

Erfolgszahlen und Kultstatus

Die DEFA-Märchenfilme sind nicht nur in den Kinos, sondern auch im Fernsehen höchst beliebt. So erreichten die Märchen wie „Die Geschichte vom kleinen Muck“ von Wolfgang Staudte 1953 mit 12,9 Millionen Zuschauern einen nie dagewesenen Rekord. Durchschnittlich knackten die folgenden Produktionen die vier bis fünf Millionen Zuschauer. Zu den zeitlosen Klassikern zählt auch „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ aus dem Jahr 1973, der auch heute noch große Beliebtheit genießt.

• 1950: „Das kalte Herz“ – Regie: Paul Verhoeven, Vorlage: Wilhelm Hauff
• 1953: „Die Geschichte vom kleinen Muck“ – Regie: Wolfgang Staudte, Vorlage: Wilhelm Hauff
• 1961: „Das Kleid“ – letzter verbotener Märchenfilm
• 1989: „Verflixtes Mißgeschick!“ – letzter DEFA-Märchenfilm

Ein besonderer Service für Interessierte: Die DEFA-Märchenfilme sind über die Archivplattform Progress Film zugänglich und lizenzierbar!

Wer mehr erfahren möchte, kann sich gerne an Jenny Linke, die für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, wenden. Sie steht unter der E-Mail-Adresse jenny-linke@osl-online.de und telefonisch unter +49 3573 870 2403 zur Verfügung.