Tarifverhandlungen im Elbe-Elster-Klinikum: Bewegung bis zum 13. November!
Tarifverhandlungen am Elbe-Elster-Klinikum Finsterwalde beginnen am 13. November 2025 für 740 Beschäftigte und Auszubildende.

Tarifverhandlungen im Elbe-Elster-Klinikum: Bewegung bis zum 13. November!
Am Elbe-Elster-Klinikum in Finsterwalde wird es in den kommenden Tagen spannend: Die Tarifverhandlungen starten am 13. November 2025 in die vierte Runde. Rund 740 Beschäftigte, darunter etwa 680 nichtärztliche Mitarbeiter und 60 Auszubildende, stehen im Fokus dieser Gespräche. Die ver.di-Tarifkommission hat große Ziele, um die Arbeitsbedingungen und Gehälter zu verbessern. So berichtet LR Online, dass eine Einigung über eine neue Entgeltordnung angestrebt wird, die ab 1. Januar 2026 Wirksamkeit entfalten soll.
Das vorliegende Angebot soll die Regelungen abgelöster Entgeltstrukturen aus den 80er und 90er Jahren ersetzen und sich an modernen Merkmalen orientieren, wie Ralf Franke, der Verhandlungsführer von ver.di, betont. Bei den bisherigen Verhandlungsterminen gab es bereits Fortschritte: Von der ersten Runde am 21. August bis zur dritten am 21. Oktober 2025 wurden bedeutende Punkte zur neuen Entgeltordnung diskutiert und teilweise vereinbart. Dies betrifft insbesondere die Zuordnung zu den Entgeltgruppen, die zukünftig anhand von konkreten Tätigkeitsmerkmalen erfolgen soll.
Forderungen der Gewerkschaft ver.di
Die ver.di hat zum 1. Juli 2025 einige umfassende Forderungen formuliert, die darauf abzielen, die finanziellen und arbeitsrechtlichen Bedingungen der Mitarbeiter zu verbessern. Angestrebt wird eine Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent, mindestens jedoch um 350 Euro monatlich. Zudem soll die wöchentliche Arbeitszeit von aktuell 39 Stunden auf 38,5 Stunden gesenkt werden, und das bei vollem Lohnausgleich. Dies sind nur einige der Punkte, die die Gewerkschaft ver.di für die Beschäftigten in Finsterwalde verlangt. Weiters sollen die Schicht- und Wechselschichtzulagen auf das Niveau des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst angehoben werden, und für die Auszubildenden wird eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro gefordert. Die Ausbildungsvergütung als solche gilt als elementar für die Gewinnung neuer Fachkräfte in der Region.
Am 3. September 2025 kam es bereits zu einer ersten Tarifeinigung über die neue Entgeltordnung, jedoch bleibt abzuwarten, wie die Arbeitgeberseite auf die geforderten Entgelterhöhungen und verbesserten Arbeitsbedingungen reagiert. Bisher hat die Elbe-Elster Klinikum GmbH noch kein umfassendes Angebot diesbezüglich unterbreitet, sodass die Verhandlungen weiter im Fokus bleiben werden.
Einblicke in die Tariflandschaft
Die Entwicklungen am Elbe-Elster-Klinikum sind eingebettet in einen größeren Kontext von Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Im November 2025 starten die Gespräche für rund 2,6 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder. Auch hier fordert die Gewerkschaft ver.di spürbare Verbesserungen der Einkommen. Hintergrund sind steigende Preise, insbesondere bei Energiekosten und Lebensmitteln. Die letzte Tarifrunde brachte bereits einige Gehaltserhöhungen mit sich, die nun als Maßstab für die kommenden Verhandlungen dienen könnten, so Öffentlicher Dienst News.
Während die ver.di-Tarifkommission also auf der einen Seite mit Nachdruck die Rahmenbedingungen für die Beschäftigten in Finsterwalde verbessert sehen möchte, ist auf der anderen Seite die Arbeitgeberseite unter Druck, eine attraktive Lösung zu finden, um die Mitarbeiter zu halten und neue Fachkräfte zu gewinnen. Das Jahr 2025 könnte somit ein entscheidendes für die Gesundheitseinrichtungen in der Region Brandenburg werden, besonders wenn es darum geht, eine zukunftsfähige Personalpolitik zu gestalten.
In den kommenden Verhandlungen wird sich zeigen, ob beide Seiten bereit sind, aufeinander zuzugehen und konstruktive Lösungen zu finden. Die Augen sind auf Finsterwalde gerichtet, wo die Gespräche am 13. November in die nächste Runde gehen.