Naziangriff auf Jugendklub in Lauchhammer löst Alarm aus!
Unbekannte Täter verwüsten Jugendklub in Lauchhammer; politisch motivierter Angriff? Sachschaden und besorgniserregende Entwicklungen.

Naziangriff auf Jugendklub in Lauchhammer löst Alarm aus!
In der Nacht zum 2. November wurde der Jugendklub in der John-Schehr-Straße in Lauchhammer Ziel eines rücksichtslosen Angriffs. Unbekannte Täter hinterließen ein Chaos, indem sie den Briefkasten abrissen, Kabel durchtrennten, eine Scheibe einwarfen und Schmierereien an die Wände brachten. Der Gesamtschaden wird auf etwa 1.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand, jedoch wirft dieses Ereignis ein beunruhigendes Licht auf die aktuelle Situation in der Region.
Die Täter hinterließen Zeichen, die auf einen rechtsextremen Hintergrund schließen lassen. Kürzel wie „JN“ für Junge Nationalisten und die Drohung „Zecken boxen“ wurden an die Wände gesprüht. Dieser Vorfall wird von den Verantwortlichen der Initiative Sichere Orte Südbrandenburg als besorgniserregende „nächste Stufe der Gewalt“ eingestuft. Sie sehen den Angriff als Teil einer wachsenden Anzahl von Übergriffen auf alternative und linke Projekte, die in den letzten Monaten in Lauchhammer vermehrt aufgetreten sind, darunter auch die Jugendklubs Bunt-Rock und Südclub, die beide Gründungsmitglieder der Initiative sind.
Steigende Gewalt gegen soziale Einrichtungen
Der Jugendklub in Lauchhammer ist nicht der einzige Ort, der unter diesen rechtsmotivierten Angriffen leidet. Im Zeitraum von Mai 2024 bis März 2025 wurden in Südbrandenburg 20 rechtsmotivierte Straftaten gegen Jugend- und Kulturzentren registriert, darunter auch Angriffe auf das Hausprojekt Zelle 79 in Cottbus und den Jugendklub Jamm in Senftenberg. Laut der Beratungsstelle Opferperspektive ist dies symptomatisch für den bundesweiten Anstieg rechter Gewalt, von dem auch andere Bundesländer betroffen sind, wie Berichte von [nd-aktuell] und [akweb] dokumentieren.
Die betroffenen Initiativen organisieren ihren Schutz und arbeiten eng mit antifaschistischen Gruppen zusammen. Es wird alarmiert, dass die Angreifer immer jünger werden, wobei in einigen Fällen minderjährige vermummte Täter zum Einsatz kommen. Dies ist besonders alarmierend, denn in Cottbus wurden bereits Übergriffe auf alternative Projekte verzeichnet, die durch eine wachsende Zahl junger Neonazis in Gruppen wie Elblandrevolte und III. Weg angeheizt werden.
Politische und gesellschaftliche Hintergründe
Die politische Lage ist angespannt. Es gibt Berichte über einen steigenden Einfluss der AfD unter jungen Wählern, die von Ängsten wie Krieg und wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt sind. Eine Trendstudie zeigt, dass der psychische Druck bei Jugendlichen hoch ist und viele sich um die Zukunft sorgen. Die Stadtverwaltung in Cottbus plant künftig Kürzungen in der Jugendsozialarbeit, was die Situation für alternative Projekte noch weiter verschärfen könnte.
Ricarda Budke, Sprecherin der Initiative Sichere Orte Südbrandenburg, fordert mehr Schutz und finanzielle Absicherung für bedrohte Orte sowie eine konsequente Verfolgung rechter Gewalt in Brandenburg. Die Situation erfordert dringendes Handeln, um die oben genannten Freiräume zu sichern und den betroffenen Menschen ein sicheres Umfeld zu gewährleisten.
Die Angriffe in Lauchhammer und Umgebung sind somit nicht nur lokale Ereignisse, sondern Teil eines besorgniserregenden Trends, der die Gesellschaft als Ganzes betrifft. Es ist höchste Zeit, die Alarmglocken läuten zu lassen und gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, um diesen rechtsextremen Übergriffen entschlossen entgegenzutreten.