Wasserkrise in Cottbus: Einschränkungen bei Wasserentnahmen ab sofort!

Cottbus und umliegende Landkreise beschränken Wasserentnahme wegen drohender Wasserknappheit. Maßnahmen gelten bis auf Weiteres.
Cottbus und umliegende Landkreise beschränken Wasserentnahme wegen drohender Wasserknappheit. Maßnahmen gelten bis auf Weiteres. (Symbolbild/MB)

Wasserkrise in Cottbus: Einschränkungen bei Wasserentnahmen ab sofort!

Cottbus, Deutschland - Die Wasserknappheit in Brandenburg hat nun neue Dimensionen erreicht: Die Landkreise Dahme-Spreewald und Spree-Neiße haben Maßnahmen ergriffen, um die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern zu regulieren. Laut Tagesspiegel gilt ab sofort eine Einschränkung für die Entnahme von Wasser aus dem Spreesystem und dem Oberlauf der Dahme. Diese Allgemeinverfügung ist bis auf Widerruf gültig und gilt täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr.

Der Hintergrund dieser drastischen Maßnahme ist die absehbare Wasserknappheit, die durch die aktuelle Wetterlage verschärft wird. Die Fließgewässer verzeichnen bereits sehr geringe Durchflüsse, was die Ökosysteme vor eine ernsthafte Herausforderung stellt. Um den Rückgang der Wasserführung zu stoppen und die ökologischen Funktionen der Gewässer zu sichern, sind diese Schritte notwendig.

Auswirkungen auf die Region

Nicht nur die Landkreise sind betroffen. Auch die Stadt Cottbus plant ab der kommenden Woche, die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern zeitlich zu beschränken. Diese Maßnahmen dienen dem Ziel, die Wasserreserven aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der Regendefizite zu schützen. Die Städte Spremberg, Drebkau und Burg unterliegen ebenfalls dieser neuen Verfügung aus dem Landkreis Spree-Neiße, wie Honnef Heute berichtet.

In einem ähnlichen Zug hat der Rhein-Sieg-Kreis ab dem 1. Juni 2023 die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern bis zum 31. Oktober beschränkt. Trotz guter Mittelwasserstände nach den starken Niederschlägen gab es im Frühling bereits niedrige Wasserstände, vor allem bei kleineren Gewässern. Dies führt dazu, dass unzulässige Wasserentnahmen verstärkt kontrolliert werden, und Verstöße können mit Geldbußen geahndet werden.

Langfristige Strategien gegen Wasserknappheit

Der Klimawandel spielt eine zentrale Rolle in diesen Entwicklungen. Zunehmende Trockenperioden und veränderte Niederschlagsmuster sind für die sinkenden Grundwasserspiegel verantwortlich. Die Nationale Wasserstrategie, die im Jahr 2023 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, diese Herausforderungen anzugehen und eine gerechte Verteilung der Wasserressourcen sicherzustellen.

Die Strategie setzt sich für die langfristige Sicherung der Wasserversorgung ein und befasst sich mit der Reduzierung von Nutzungskonflikten zwischen Landwirtschaft, Industrie und Trinkwasserversorgung. Durch die Entwicklung von Leitlinien zum Umgang mit Wasserknappheit wird ein vorausschauender Umgang mit Wasserentnahmen gefordert, um akuten Engpässen vorzubeugen.

Die kommenden Wochen werden zeigen, wie gut die Maßnahmen gegen die Wasserkrise greifen und ob die Region in der Lage ist, die ökologischen Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Die Natur fordert unsere Aufmerksamkeit – da liegt was an, und die Vorhaben müssen Hand in Hand mit der Bevölkerung gehen.

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OrtCottbus, Deutschland
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