Pendler-Chaos in Brandenburg: Stau und überfüllte Busse bleiben!

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Pendlerchaos in Erkner: Bahnsperrungen zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) verlängern Reisezeiten erheblich und verursachen Unmut.

Pendlerchaos in Erkner: Bahnsperrungen zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) verlängern Reisezeiten erheblich und verursachen Unmut.
Pendlerchaos in Erkner: Bahnsperrungen zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) verlängern Reisezeiten erheblich und verursachen Unmut.

Pendler-Chaos in Brandenburg: Stau und überfüllte Busse bleiben!

Die Pendler in Brandenburg stehen derzeit vor großen Herausforderungen. Mit der Unterbrechung der Hauptstrecke zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) zwischen Fürstenwalde und Erkner seit Montag hat sich die Situation für viele täglich Reisende drastisch verschlechtert. Nach Berichten des Tagesspiegel sind Pendler auf Ersatzbusse angewiesen, was zu langen Verzögerungen und frustrierten Fahrgästen geführt hat.

Den ersten Tag des Ersatzverkehrs kann man als misslungen beschreiben: Überfüllte Busse, verspätete Zugankünfte in Fürstenwalde und verpasste Anschlüsse in Erkner sorgten für ein Pendlerchaos. Die Fahrtzeit von Frankfurt (Oder) nach Berlin Zoo hat sich auf stramme drei Stunden verlängert, was Ungemach und Unmut bei den Reisenden erzeugt hat.

Politische Reaktionen

Die Lage ruft auch in der Landespolitik Entsetzen hervor. CDU-Verkehrspolitikerin Nicole Walter-Mundt kritisiert scharf die Organisation des Schienenersatzverkehrs. Sie betont, dass nicht jeder Pendler auf Homeoffice oder Auto umsteigen kann. Ihre genossenschaftliche Kollegin, SPD-Verkehrspolitikerin Martina Maxi Schmidt, sieht die Bauarbeiten hingegen als wichtiges Infrastrukturprojekt, verlangt aber gleichzeitig transparente Kommunikation und einen zuverlässigen Ersatzverkehr für die Reisenden.

Zusätzliche Erschwernisse stehen bevor: Ab 1. August 2025 wird die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg für eine Dauer von neun Monaten komplett gesperrt, was für Pendler aus Berlin und Brandenburg massive Auswirkungen haben wird. Laut der Märkischen Oderzeitung sollen bis zu 173 Ersatzbusse täglich im Einsatz sein, was die Fahrzeiten für viele Pendler erheblich verlängern könnte.

Konkret betroffen

Besonders trifft es Pendler aus der Prignitz, Ostprignitz und dem Havelland. Gemeinden wie Falkensee und Nauen werden direkt betroffen sein, wobei der Bahnhof Nauen täglich etwa 5.000 Ein- und Aussteiger verzeichnet. So verlängern sich die Fahrzeiten beispielsweise von Berlin-Spandau nach Nauen von 30 Minuten auf etwa 50 Minuten, und Pendler aus Wittenberge müssen mit einer Gesamtfahrtzeit von 3,5 Stunden rechnen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Generalsanierung, die mehr als 180 Kilometer Gleise und rund 200 Weichen umfasst. Der Fahrgastverband Pro Bahn übt Kritik an der langen Sperrzeit und fordert eine zeitliche Begrenzung dieser Baustellen. Vor allem die neue Sicherungstechnik ETCS wird nur auf dem Abschnitt Berlin-Nauen installiert, während der Rest wie gewohnt betrieben wird.

Die Bahn sieht sich nicht nur mit einem Anstieg des Schienenpersonenverkehrs, sondern auch mit Rückgängen im Schienengüterverkehr konfrontiert, wie ein Bericht der Deutschen Bahn zeigt. Ein Rückgang in der Montanbranche, insbesondere beim Transport von Erzen und anderen wichtigen Materialien, lässt zudem die letzte Situation nicht einfacher werden.

Für Pendler in Brandenburg heißt es also: Mehr Geduld aufbringen, denn die kommenden Monate könnten erneut turbulent werden. Vielleicht braucht es ein gutes Händchen bei der Organisation des Ersatzverkehrs und vor allem eine verlässliche Kommunikation, um den betroffenen Fahrgästen die bevorstehenden Herausforderungen zu erleichtern.