Hacker-Angriff auf Hoppegarten: Gemeinde kämpft um Informationssicherheit!
Hackerangriff auf die Gemeinde Hoppegarten: IT-Systeme vom Netz getrennt, Bürgerdienste eingeschränkt. Aktuelle Entwicklungen hier.

Hacker-Angriff auf Hoppegarten: Gemeinde kämpft um Informationssicherheit!
In der Gemeinde Hoppegarten, die im Landkreis Märkisch-Oderland liegt, schlägt eine ernste Warnung die Wellen. Ein geplanter Hackerangriff, über den das Landeskriminalamt (LKA) die Verantwortlichen informierte, zwingt die Gemeindeverwaltung, ihre IT-Infrastruktur vorübergehend vom Internet zu trennen. Stellvertretender Bürgermeister Peter Große bestätigte, dass diese präventive Maßnahme am vergangenen Sonntag ergriffen wurde, um mögliche negative Folgen zu vermeiden. Momentan kann die Verwaltung nur intern kommunizieren – Außenkontakte sind vollständig unterbrochen.
Die Maßnahme betrifft nicht nur die zentrale Verwaltung, sondern auch wichtige Außenstellen wie Schulen und Kindergärten, die ebenfalls vom Netz genommen wurden. Damit ist der Datenaustausch mit externen Dienstleistern vorübergehend unmöglich, was die üblichen Verwaltungsabläufe erheblich einschränkt. Bearbeitungen von Anträgen können nur in dringenden Fällen wie Pass- und Meldefragen vor Ort geklärt werden, während nicht-drängende Anliegen auf unbestimmte Zeit verschoben werden müssen.
Hackerangriffe als Bedrohung
Die Situation in Hoppegarten steht im Kontext einer anhaltenden Bedrohung durch Cyberangriffe, wie Tagesschau berichtet. Hintergrund der Warnung ist die notorische prorussische Hackergruppe NoName057(16), die eine Vielzahl von DDoS-Angriffen auf Webseiten und Onlinedienste durchgeführt hat. Deutschland war seit November 2023 Ziel einer Serie von Attacken, die rund 250 Unternehmen und Institutionen betrafen. Unter den Opfern sind nicht nur private Unternehmen, sondern auch öffentliche Einrichtungen wie Rüstungsbetriebe und Stromversorger.
Die Bundesregierung hat im Juli eine internationale Aktion zur Bekämpfung dieser Bedrohung initiiert, die dazu führte, dass das Servernetz der Gruppe lahmgelegt wurde. Dabei waren Strafverfolgungsbehörden aus mehreren Ländern beteiligt. Die Behörden haben inzwischen Haftbefehle gegen mehrere mutmaßliche Hauptverantwortliche erwirkt, darunter Personen aus Russland.
Gemeinde zieht Konsequenzen
In Hoppegarten setzen die lokalen Verantwortlichen alles daran, die Situation schnellstmöglich unter Kontrolle zu bringen. Externe Berater arbeiten eng mit den IT-Experten der Gemeinde zusammen, um die Sicherheitslage zu bewerten und erforderliche Maßnahmen einzuleiten. Bis auf weiteres bleibt die Gemeinde von der Außenwelt weitestgehend abgeschnitten, und die aktuellen Kommunikationskanäle beschränken sich auf Aushänge und die Internetseite der Verwaltung.
Die vier Informatiker der Gemeinde stehen bereit, um die Technik und Sicherheitsmaßnahmen zu optimieren. Die Hoffnung ist, dass die frühzeitige Feststellung des Angriffs Schlimmeres verhütet hat. Allerdings bleibt ungewiss, wann ein normaler Betrieb wiederhergestellt werden kann. Die Wiederanbindung an das Netz erfolgt erst, wenn eine gesicherte Sicherheitslage gewährleistet ist.
Für die Bürger:innen stehen bereits mobile Notfallnummern für das Ordnungsamt und das Einwohnermeldeamt zur Verfügung, damit sie dringende Anliegen auch weiterhin klären können. Die Bürger:innen werden gebeten, sich mit nicht-dringlichen Angelegenheiten vorerst zurückzuhalten, während die Verwaltung an einer schnellen Lösung arbeitet.