Brutaler Übergriff auf Vielfalt! Bad Freienwalde in Aufruhr!

Ein brutaler Angriff auf das Vielfaltsfest in Bad Freienwalde steht im Fokus, während die Polizei nach Zeugen sucht.
Ein brutaler Angriff auf das Vielfaltsfest in Bad Freienwalde steht im Fokus, während die Polizei nach Zeugen sucht. (Symbolbild/MB)

Brutaler Übergriff auf Vielfalt! Bad Freienwalde in Aufruhr!

Bad Freienwalde, Deutschland - Beim bunten „Bad Freienwalde ist Bunt“-Fest in Brandenburg kam es am vergangenen Sonntag zu einem brutalen Vorfall, der Wellen geschlagen hat. Vermummte Angreifer, schätzungsweise zwischen 10 und 15 Personen, griffen übermütige Teilnehmer an und verletzten Heino Krummholz durch Faustschläge ins Gesicht. Trotz der Anwesenheit der Polizei, die nicht rechtzeitig eingreifen konnte, flüchteten die Täter unerkannt. Zum Glück sucht die Polizei nach Zeugen und Bildmaterial des Vorfalls, der mittlerweile dem Staatsschutz übergeben wurde, weil eine politische Motivation als „durchaus naheliegend“ gilt, wie Coolis berichtet.

Bei der Veranstaltung, die für ein „buntes Bad Freienwalde und gegen Rechtspopulismus“ steht, ist der Vorfall nicht nur eine Störung, sondern eine alarmierende Entwicklung, wie Bürgermeister Alf Lehmann die Situation bezeichnet. Dabei sind die Organisatoren bereits mit harten Umständen konfrontiert gewesen, denn im Vorfeld wurden Plakate gestohlen. Ähnliche Festlichkeiten wurden in der Vergangenheit bereits von rechtsextremen Gruppierungen gestört, was die Sorgen um Sicherheit im Land weiter schürt.

Erstklassige Reaktionen und wachsende Besorgnis

Der brutale Übergriff hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt und die Besorgnis über zunehmende Gewalt durch Rechtsextreme weiter verstärkt. Innenminister René Wilke verurteilte die Attacke in aller Deutlichkeit und bezeichnete Angriffe auf Menschen, die an Familien- und Kinderfesten teilnehmen, als inakzeptabel. In Gesprächen mit Betroffenen und der Polizei vor Ort drängte er auf ein verstärktes bürgerliches Engagement sowie eine ernsthafte Gefahreneinschätzung durch die Sicherheitsbehörden, wie rbb24 berichtet.

Auch das Bündnis „Bad Freienwalde ist bunt“ gibt sich kämpferisch und möchte sich nicht einschüchtern lassen. Dies spiegelt sich in den Stimmen der Akteure wider. Die Veranstalterin Judith Strohm fordert mehr Unterstützung der Zivilgesellschaft und spricht somit aus, was viele denken: Die Sicherheit der Teilnehmer muss an oberster Stelle stehen. Außerdem verdeutlicht Lorenz Blumentaler von der Amadeu-Antonio-Stiftung die Notwendigkeit, Vielfaltsveranstaltungen zu schützen, besonders in einem Klima, wo die Gewalt von Neonazis kontinuierlich ansteigt.

Anstieg der rechtsextremen Gewalt

Diese Vorfälle sind nicht einmalige Ereignisse, sondern Teil eines alarmierenden Trends, der auch im aktuellen Verfassungsschutzbericht festgehalten wird. Demnach gab es 2024 erstmalig über 50.000 Rechtsextremisten in Deutschland, ein Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme politisch motivierter Straftaten, die 2024 um 40 Prozent gestiegen sind. Auch die Gewalt gegen die LSBTIQ-Community nimmt zu, was ZDF in seinem Bericht vermerkt.

In Bad Freienwalde zeigt sich die fragwürdige politische Gesinnung: Über 40 Prozent der Wähler bei der Bundestagswahl 2025 entschieden sich für die AfD, die in der Vergangenheit mehrfach gegen die Regenbogenfahne Stimmung gemacht hat. In diesem explosiven Umfeld sieht sich die Stadt zunehmend als Brennpunkt rechter Gewalt.

Die Frage nach dem „Warum“ dieses Angriffs bleibt offen, aber der Vorfall wirft ein grelles Licht auf die aktuellen Herausforderungen, mit denen sich die queere Community und die Gesellschaft insgesamt konfrontiert sehen. Ein Umdenken und mehr Handeln sind dringend notwendig, um den Gewaltspiralen Einhalt zu gebieten und ein buntes Bad Freienwalde zu gewährleisten.

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OrtBad Freienwalde, Deutschland
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