Würdiges Sterben: Meldorf eröffnet neues Hospiz für die letzte Reise
Der Hospiz-Verein in Meldorf bietet seit 2023 einen würdevollen Ort für das Sterben und begleitet bereits 175 Menschen.

Würdiges Sterben: Meldorf eröffnet neues Hospiz für die letzte Reise
In Meldorf, wo die Wellen der Nordsee sanft ans Ufer schlagen, hat sich ein Ort der Ruhe und des Respekts etabliert: Das neu eröffnete Hospiz, das am 1. September 2023 seinen Betrieb aufgenommen hat. Initiatorin ist Manuela Nancekievill, eine engagierte Krankenschwester, die 1992 den Hospiz-Verein ins Leben rief. Ihr Anliegen: einen Ort zu schaffen, an dem Menschen würdevoll und geborgen das Ende ihres Lebens erleben können. „Das Leben ist ein Geschenk, das du nicht zweimal erhältst“, erklärt eine Mutter während der Gespräche, die im Rahmen der seniorTrainer-Runde stattfinden. Hier wird das Thema der Endlichkeit des Lebens regelmäßig angesprochen.
Das Hospiz bietet mittlerweile nicht nur acht, sondern bereits zwölf Plätze an, von denen bereits 175 Menschen in den ersten Monaten seiner Existenz begleitet wurden. Die Belegungsquote liegt bei beeindruckenden 90 Prozent – das spricht eine klare Sprache über die Notwendigkeit solcher Einrichtungen in der Region. Den Gästen wird hier keine sterile Krankenhausatmosphäre geboten, sondern ein warmes und einladendes Ambiente, unterstützt durch ein interdisziplinäres Team aus Pflegekräften, Hausärzten und Palliativärzten.
Ein Angebot für Alle
Besonders hervorzuheben ist die Trauerbegleitung, die für Kinder und Jugendliche angeboten wird, sowie die Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige. Diese Maßnahmen zeigen, dass das Hospiz nicht nur als stationäre Einrichtung fungiert, sondern auch aktiv die Gemeinschaft in den Prozess des Abschiednehmens mit einbezieht. Zudem bestehen Kooperationen mit Organisationen wie der Herbert-Feuchte-Stiftung und der Stiftung Mensch, um die Inklusion und Teilhabe für alle Menschen zu fördern.
Ein Besuch der seniorTrainer Dithmarschen im Hospiz ließ diese die Atmosphäre und die wertvolle Arbeit hautnah erleben. Auch der Sprecher des Kompetenzteams zeigte sich dankbar für die tiefen Einblicke in die Hospizarbeit und die Bedeutung des Hospizvereins. Das Ziel der seniorTrainer ist es, diese Botschaft und das Bewusstsein für die Hospizbewegung weiterzutragen. Ein klarer Appell an die Gesellschaft, sich mit dem Leben und dem Sterben auseinanderzusetzen!
Ein Vorbild für die Region
Die Resonanz auf das Angebot des neuen Hospizes ist durchweg positiv. Die Bewohner und ihre Familien fühlen sich gut aufgehoben und betreut. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen über Erfahrungen mit Sterben und Trauer sprechen, bietet das Hospiz einen geschützten Raum, um diese Herausforderungen zu meistern. „Da liegt was an“ – das ist das Motto, das auch in den Gesprächen der seniorTrainer immer wieder mitschwingt.
Das Hospiz in Meldorf ist somit nicht nur ein Ort für den letzten Weg, sondern auch ein Zeichen der Hoffnung und der Menschlichkeit. Es ermutigt dazu, über das Leben und den Tod nachzudenken und dabei Unterstützung zu suchen und anzunehmen. Diese wertvolle Arbeit muss weiter gefördert werden, um auch in Zukunft Menschen in einer so sensiblen Phase ihres Lebens eine würdevolle Begleitung zu ermöglichen.
Für viele ist das Hospiz bereits zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden. Manuela Nancekievill und ihr Team zeigen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, den gesellschaftlichen Dialog über das Sterben zu fördern und gleichzeitig ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. Richtig, das Leben ist wirklich ein Geschenk – und es verdient einen schönen Abschied.
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