Fünf von sieben Solarprojekten in Templin abgesagt – Gründe unklar!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Templin erlebt Rückschläge bei Solarprojekten: Fünf von sieben Investoren ziehen Anträge zurück. Diskussionen über Agri-PV-Anlagen entbrennen.

Templin erlebt Rückschläge bei Solarprojekten: Fünf von sieben Investoren ziehen Anträge zurück. Diskussionen über Agri-PV-Anlagen entbrennen.
Templin erlebt Rückschläge bei Solarprojekten: Fünf von sieben Investoren ziehen Anträge zurück. Diskussionen über Agri-PV-Anlagen entbrennen.

Fünf von sieben Solarprojekten in Templin abgesagt – Gründe unklar!

In Templin geht es drunter und drüber, wenn es um die Planung neuer Solaranlagen geht. Bei der gestrigen Stadtverordnetenversammlung (SVV) standen gleich sieben Anträge zur Errichtung von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zur Diskussion. Doch die Überraschung kam schnell: Fünf der Vorhabenträger zogen ihre Anträge einen Tag zuvor zurück, ohne einen verständlichen Grund anzugeben. Damit bleibt nur ein Antrag übrig, der sogar in der Ausschussdiskussion eine positive Bewertung erhielt.

Dieser verbleibende Antrag stammt von der Solarpark 187 GmbH & Co. KG, einer Tochtergesellschaft der wpd GmbH. Geplant sind beeindruckende Agri-Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Storkow auf einer Gesamtfläche von etwa 50 Hektar, die landwirtschaftlich genutzt werden soll. Ein besonders cleverer Plan: Der Abstand zur Wohnbebauung beträgt stattliche 400 Meter, und die installierte Leistung des Solarparks soll bei etwa 35 Megawattpeak liegen. Damit könnten rund 16.000 Haushalte mit grünem Strom versorgt werden, was eine Einsparung von etwa 15.000 Tonnen CO₂ bedeuten würde.

Sichere Planung und Bedenken

Die Module dieser innovativen Agri-PV-Anlage können sich neigen, was sicherstellt, dass mindestens 85 Prozent der Fläche für die eigentliche Landwirtschaft genutzt werden kann. Der Abstand zwischen den Ständern der Module beträgt respektable 13 Meter. Während die Mehrheit der Stadtverordneten – genau genommen 14 – dem Aufstellungsbeschluss eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans zustimmte, fanden 11 Stadtverordnete das Vorhaben nicht gut, und zwei enthielten sich. Ein stark umstrittenes Thema!

Die kontroversen Diskussionen setzen sich fort, wenn man den Antrag zur Schaffung einer PV-Freiflächenanlage mit Batteriespeicher in Templin betrachtet, der mehrheitlich abgelehnt wurde. Unterdessen machte ein Vorschlag von SPD-Grünen und CDU die Runde: Ortsteile, die von neuen Solaranlagen betroffen sind, sollen künftig mit 20 Prozent an der Sonderabgabe beteiligt werden. Diese Sonderabgabe beläuft sich auf 2.000 Euro pro installierten Megawatt pro Jahr und soll zweckgebunden verwendet werden. Für jede installierte Megawattstunde Strom fließen zudem 400 Euro an die jeweiligen Ortsteile.

Stimmen aus der Stadtpolitik

Christian Bork von der AfD äußerte deutliche Kritik und betonte, dass 20 Prozent für die Betroffenen zu wenig seien. Er forderte eine erneute Diskussion des Antrags in den Ausschüssen. Jörn Nagel, der Ortsvorsteher von Hindenburg, sprach sich für eine Einbeziehung der Ortsbeiräte in diese grundlegenden Diskussionen aus. Auf der anderen Seite betonte Stefan Rikken von den SPD-Grünen, dass eine Diskussion in den Ausschüssen kein Problem darstelle, und er sei überzeugt, dass gemeinsam eine gute Lösung gefunden werden könne.

In der Gesamtbetrachtung ist klar: Die Investitionen in erneuerbare Energien, die in Deutschland im vergangenen Jahr bei 38,1 Milliarden Euro lagen, sind weiterhin auf einem hohen Kurs. Der Anteil erneuerbarer Energien am Endverbrauch für Wärme und Kälte liegt 2024 bei etwa 18,1 Prozent. Damit tragen diese Technologien wesentlich zur Erreichung der Klimaschutzziele bei und sind eine wichtige Säule der Energieversorgung in Deutschland, wie das Bundeswirtschaftsministerium feststellt.

Die Herausforderungen in Templin sind Symbol für einen größeren Trend – der Übergang zu erneuerbaren Energien ist sowohl notwendig als auch dringend. Doch die Auseinandersetzungen um die Flächennutzung zeigen, dass ein verantwortlicher und transparenter Umgang mit der Natur und den Menschen vor Ort essenziell ist.