Gemeinsam stark: Kita-Knirpse begeistern beim 100. Stiftungsfest!
Am 16.10.2025 traten Kinder der Haßlebener Kita beim 100. Stiftungsfest der Stephanus-Stiftung inklusiv auf.

Gemeinsam stark: Kita-Knirpse begeistern beim 100. Stiftungsfest!
Ein besonderes Ereignis fand vor wenigen Tagen in Haßleben statt: Die Kita-Knirpse traten im Rahmen des 100. Stiftungsfests der Stephanus-Stiftung auf. Ein Highlight des Festes war der gemeinsame Auftritt der Kinder und Bewohner der Wohneinrichtung „Im Sonnenwinkel“. Die Erzieherin Christina Sabusch-Blume begleitete die Gruppe „Die Abenteurer“ und zeigte, wie bereichernd Inklusionsprojekte sein können. Die Initiative für diese besondere Zusammenarbeit ging von Doreen Weidner-Timmler aus der Wohngruppe aus, die im April des vergangenen Jahres ins Leben gerufen wurde. Ziel war es, ein inklusives Kennenlernprojekt zwischen der Kita und der Wohneinrichtung zu gestalten.
Zu Beginn gab es zwar einige Berührungsängste auf beiden Seiten, doch diese haben sich schnell gelegt. Heute gehört es zur festen Wochenroutine, dass zwei bis drei Bewohner der Wohneinrichtung einmal wöchentlich die Kita besuchen. Diese Besuche sind nicht nur ein fester Bestandteil des Alltags, sie fördern auch das gemeinsame kreative Schaffen. So gestalten die Kinder und Bewohner zusammen Murmelbilder und unternehmen auch Kutschfahrten – ein Spaß für alle Beteiligten.
Gemeinsames Lernen und Spielen
In der Kita wurde bereits mehrmals die Gelegenheit genutzt, die Bewohner der Wohngruppe zu besuchen. Der Austausch und das gemeinsame Musikangebot erfreuten sich großer Beliebtheit und sorgten für viel Freude. Die Idee, Basteln und Singen im Herbst ebenfalls anzubieten, steht in der Planung und zeigt den Wunsch nach weiterer Zusammenarbeit. Diese Initiative ist nicht nur ein Zeichen für gelebte Inklusion, sondern auch ein Schrittrichtung einer Gesellschaft, in der alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Bedürfnissen, gleichermaßen integriert sind.
Zur Einordnung: Die Integration von Menschen wird oft als Bestandteil einer bestehenden Struktur verstanden, die sich nicht optimal anpassen lässt. So werden zum Beispiel Kinder mit besonderen Bedürfnissen oftmals lediglich in bestehende Systeme eingegliedert. Inklusion hingegen setzt einen flexiblen Rahmen voraus, der darauf abzielt, dass das Wohlbefinden aller in einer Gemeinschaft an erster Stelle steht. Gerade in der frühkindlichen Bildung ist es wichtig, dass die individuellen Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt stehen, um eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Kinder wohlfühlen können. Die Kita in Haßleben zeigt, wie durch Offenheit und kreative Initiativen eine inklusive Gemeinschaft entstehen kann.
Über die Stephanus-Stiftung und die Wohneinrichtung „Im Sonnenwinkel“
Die Wohneinrichtung „Im Sonnenwinkel“ bietet eine 24-Stunden-Betreuung für ihre Klient*innen und hat einen starken Fokus auf individuelle Betreuung. Jeder Klient hat einen Bezugsbetreuer, der als Ansprechpartner für Angehörige und gesetzliche Betreuer dient. Zudem bestehen Arbeitsmöglichkeiten in den Stephanus-Werkstätten in Templin, was die Teilhabe und Integration der Klient*innen in die Gesellschaft stärkt. Wer nicht in der Werkstatt arbeiten kann, erhält eine dennoch sinnvolle Tagesgestaltung in der Einrichtung, und es wird Wert auf den Kontakt zu Angehörigen und Betreuern gelegt.
Die Nähe zu Templin und Prenzlau fördert zudem die Nutzung von Freizeitangeboten und Einkaufsmöglichkeiten, was die Lebensqualität der Bewohner erheblich steigert. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen und der Kirchengemeinde sollte nicht unerwähnt bleiben, denn sie ist von zentraler Bedeutung für das reibungslose Funktionieren der Angebote und die Integration in die Gemeinschaft.
Während die Kita und die Wohneinrichtung weiterhin Hand in Hand arbeiten, bleibt zu hoffen, dass viele weitere gemeinsame Projekte in Planung sind. Denn wie es scheint, so die Veranstalter: „Hier entsteht nicht nur eine Verbindung, sondern eine wunderbare Gemeinschaft, die zeigt, wie wertvoll Inklusion wirklich ist.“
Für weitere Informationen über das Projekt und die Initiative zur Inklusion besuchen Sie bitte die Seiten der Uckermarkkurier, der Stephanus-Stiftung und der Seite für Frühe Chancen.