Antarktis-Abenteuer: Uckermärker warnt vor dem zerbrechlichen Paradies!
Meeresbiologe Fabian Ritter präsentiert am 20. September in Naugarten seine Erlebnisse und Erkenntnisse aus der Antarktis.

Antarktis-Abenteuer: Uckermärker warnt vor dem zerbrechlichen Paradies!
Ein 58-jähriger Familienvater aus der Uckermark ist nach einer eindrucksvollen Reise in die Antarktis zurückgekehrt. Meeresbiologe Fabian Ritter, der erst vor einigen Monaten aus Berlin nach Naugarten bei Prenzlau gezogen ist, warnt davor, die fragile Schönheit dieses einzigartigen Lebensraums zu unterschätzen. In einem eindringlichen Appell mahnt er, dass wir uns um die Ozeane und ihre Bewohner kümmern müssen. Ritter ist nicht nur begeistert von seiner neuen Heimat, er ist auch Mitgründer des Vereins M.E.E.R., der sich aktiv für den Schutz des Meeres und seiner Lebewesen stark macht. Zudem hat er kürzlich sein neues Buch „Wir Wale“ vorgestellt, das er geschrieben hat, um das Bewusstsein seiner Nachbarn für das Leben dieser eindrucksvollen Tiere zu schärfen und ihre Ähnlichkeiten mit uns Menschen zu betonen.
Seine Faszination für die hohen Wellen und das Tierreich des Meeres lässt Ritter nicht los. Auf seinen Wohnmobiltouren verliebte er sich in die Gemütlichkeit der Uckermark und fand schließlich eine Wohnung mit Seeblick. In der Dorfgemeinschaft fühlt er sich wohl und hat schnell Anschluss gefunden. Um sein Wissen weiterzugeben, plant er am 20. September um 19.30 Uhr im „Hof Kokurin“ einen Vortrag über die Antarktis. Besucher:innen dürfen sich auf einzigartige Bilder und spannende Erzählungen über die Tierwelt in der Antarktis freuen, darunter Wale, Seeleoparden und Pinguine.
Ein Paradies für Wale und ihre Schützer
Die Antarktis ist nicht das einzige Gebiet, das Ritter am Herzen liegt. Auch die Walpopulationen um La Gomera sind ihm ein Anliegen. Vor dieser malerischen kanarischen Insel, etwa 300 Kilometer vom afrikanischen Festland entfernt, tummeln sich seit 1995 über 23 verschiedene Wal- und Delfinarten. Der Kanarenstrom sorgt für ideale Wassertemperaturen, und jährlich werden dort rund 15.000 Whale-Watching-Touren angeboten. Anbieter wie Oceano Gomera setzen auf nachhaltigen Tourismus, der den Tieren nicht schadet, sondern ihnen Platz zum Atmen und Füttern gibt.
Der Ansatz von M.E.E.R. und Whale and Dolphin Conservation (WDC) zielt darauf ab, sanften Naturschutz und Walbeobachtung in Einklang zu bringen. Dabei ist es wichtig, den Tieren respektvoll zu begegnen und sich an ihre Bedürfnisse anzupassen. Die Touren beginnen im Hafen von Vueltas und dauern etwa 3–4 Stunden. Insgesamt ist es eine einzigartige Möglichkeit, das Leben der Wale hautnah zu erleben, denn oft sind es nur maximal neun Passagiere pro Boot.
Wale helfen dem Klima
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Walschutzes ist seine Relevanz im Kampf gegen den Klimawandel. Studien, etwa das Forschungsprojekt „Alaska Whale Pump“, zeigen, dass Buckelwale eine zentrale Rolle im Nahrungsnetz des Nordpazifiks spielen. Sie bringen durch ihre Ausscheidungen wertvolle Nährstoffe wie Stickstoff und Eisen an die Oberfläche, die für das Wachstum von Phytoplankton entscheidend sind. Dieses Phytoplankton ist wiederum für die Gesundheit unserer Ozeane und den Klimaschutz unerlässlich, da es CO2 speichert und Sauerstoff produziert.
Die Bedeutung dieser Forschung wird von Dr. Heidi Pearson und Vicki James, zwei Expertinnen im Bereich Walschutz und Klimawandel, unterstrichen. Ihre Arbeit zeigt, dass der Schutz von Walen nicht nur für die Biodiversität wichtig ist, sondern auch eine direkte Auswirkung auf unser Klima hat.
Es liegt an uns, Verantwortung zu übernehmen und die Meere und ihre Bewohner zu schützen. Ob durch die Arbeit von Vereinen wie M.E.E.R. oder durch persönliche Engagements wie das von Fabian Ritter – jeder Schritt zählt, um dieses zerbrechliche Paradies und seinen einzigartigen Reichtum zu bewahren.