Bau der A14 schreitet voran: Elbbrücke bald befahrbar!
Die A14 zwischen Wittenberge und Seehausen-Nord: Baufortschritt, geplante Öffnungen und Herausforderungen für Anwohner.

Bau der A14 schreitet voran: Elbbrücke bald befahrbar!
In der Altmark wird der Straßenbau großgeschrieben, insbesondere mit dem Neubau der A14 zwischen Wittenberge und Seehausen-Nord. Diese Autobahn wird nicht nur die Region besser an das Bundesfernstraßennetz anbinden, sondern auch die Mobilität der Anwohner erheblich verbessern. Doch ist der Bau nicht ohne Herausforderungen, wie ein Blick auf die aktuelle Situation zeigt.
Seit April müssen Verkehrsteilnehmer auf der B189 mit verengten Fahrbahnen, Tempo 50 und Ampelregelungen leben. Der Grund? Der Bau eines 11 Kilometer langen Abschnitts der A14, der sich zügig entwickelt. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung, die vergangene Woche von der Deges durchgeführt wurde, kündigte Projektleiterin Silke Kinner einige positive Nachrichten an. So wird die Zufahrt zur B195 Richtung Cumlosen und Lenzen dank einer früheren als geplanten Fertigstellung im August wieder befahrbar sein. Das Verkehrsaufkommen auf der B189 wird indes über eine Behelfsfahrbahn zur Elbbrücke geleitet.
Baufortschritte und Verkehrsänderungen
Große Fortschritte sind auch beim Bau der neuen Elbbrücke zu verzeichnen. Diese imposante Stahlkonstruktion ist 412 Meter lang und 31 Meter breit. Ende April hat sie schließlich das Ufer in Sachsen-Anhalt erreicht. Anwohner machen jedoch darauf aufmerksam, dass die neuen Verkehrsführungen lange Umwege zur Folge haben: Einige mussten sogar mit einer zusätzliche Fahrstrecke von etwa 30 Kilometern rechnen, was für Unmut sorgt. Die Deges prüft daher die geplanten Verkehrsführungen und nimmt die Anliegen der Bürger ernst.
Die Bauarbeiten am neuen Kreisverkehr an der Kreuzung Krähenstückenweg und Beginenweg werden voraussichtlich noch bis Ende des Jahres andauern. Parallel dazu plant die Deges eine Teileröffnung der A14 zwischen Seehausen-Nord und Wittenberge für Mitte 2026. Die vollständige Befahrbarkeit der Strecke soll bis Ende 2027 erreicht sein, was für die gesamte Region von großem Nutzen sein wird.
Finanzielle Dimensionen des Projekts
Mit Gesamtkosten von etwa 2,3 Milliarden Euro zählt die Nordverlängerung der A14 zu den größten Autobahn-Neubauprojekten in Deutschland. Der Abschnitt zwischen Seehausen-Nord und Wittenberge schlägt mit etwa 513 Millionen Euro zu Buche. Für die Elbbrücke sind 182 Millionen Euro eingeplant. Rund 2,1 Millionen Kubikmeter Boden werden verbaut, und cirka 150 Bauarbeiter sind im Einsatz, um das ambitionierte Projekt voranzutreiben.
Das deutsche Bundesfernstraßennetz, das 2023 rund 13.200 Kilometer Bundesautobahnen umfasst, geht mit den neuesten Entwicklungen Hand in Hand. Der Ausbau der Autobahnen spielt eine zentrale Rolle im Straßenbau, der im Jahr 2023 einen Umsatz von mehr als 13 Milliarden Euro erwirtschaftete, auch wenn der Sektor mit Herausforderungen zu kämpfen hat, wie eine Verdopplung der Insolvenzverfahren im Straßenbau zeigt. Dennoch bleibt der Straßenbau ein stabiler Arbeitgeber mit mehr als 80.000 Beschäftigten in Deutschland.
Insgesamt lässt sich sagen, dass der Bau der A14 nicht nur eine wichtige Verkehrsanbindung für die Altmark darstellt, sondern auch in die bundesweiten Bemühungen für den Straßenbau integriert ist. Die Investitionen in die Infrastruktur sollen künftig weiter steigen und verheißen eine verbesserte Anbindung für alle Bürger und Bürgerinnen dieser Region.
Für weitere Informationen zur A14 und den Baufortschritten können Sie die aktuellen Beiträge von Nordkurier und Deges verfolgen. Auch statistische Einblicke zum Straßenbau finden Sie auf Statista.