Muck und seine magischen Abenteuer: Ein Märchenklassiker kehrt zurück!
Erleben Sie den DEFA-Märchenfilm „Die Geschichte vom kleinen Muck“ (1953) mit Wolfgang Staudte in Rheinsberg am 27.12.2025.

Muck und seine magischen Abenteuer: Ein Märchenklassiker kehrt zurück!
Diese Woche wird ein ganz besonderes Kapitel in der Filmgeschichte neu aufgerollt: „Die Geschichte vom kleinen Muck“ kommt in die Kinos zurück. Der Märchenfilm aus der Feder von Wolfgang Staudte, der im Jahr 1953 in der Deutschen Demokratischen Republik produziert wurde, erfreute sich damals ungebrochener Popularität und hält bis heute einen Zuschauerrekord mit 12,9 Millionen Besuchern. Das berichtet Berlin.de.
Doch worum geht es in diesem zeitlosen Werk? Die Geschichte folgt einem kleinen, buckligen alten Mann, der von seinen Mitmenschen schikaniert wird. Er erzählt die Erlebnisse des Jungen Muck, dessen Schicksal es ist, nach dem Tod seines Vaters von gierigen Verwandten aus seinem Zuhause vertrieben zu werden. Muck zieht in die Wüste, wo er auf eine wundersame alte Dame trifft. Diese stattet ihn mit magischen Pantoffeln und einem Zauberstab aus, der Schätze finden kann. Wer nun denkt, das wäre das Ende der Geschichte, der irrt sich. Muck nutzt seine neuen Fähigkeiten, um beim Sultan als Schnellläufer zu arbeiten. Seine Erfolge sorgen bald für Neid unter den Höflingen, was zu einem spannenden Katz- und Maus-Spiel führt, das mit einer lehrreichen Botschaft endet: Glück kommt nicht von Reichtum, sondern von Freundschaft und Hilfsbereitschaft.
Der Weg zur DEFA
Die Produktion von Märchenfilmen nahm in der DDR erst in den frühen 1950er Jahren Fahrt auf. Die DEFA war das erste Filmstudio in den vier Besatzungszonen, das nach dem Zweiten Weltkrieg eine Lizenz erhielt. Da die Grimmschen Märchen in der sowjetischen Besatzungszone als zu romantisch und teilweise sogar gewalttätig galten, war die Umsetzung klassische Märchen ein heikles Unterfangen. Die DEFA begann daher nur zögerlich und wagte sich 1950 mit „Das kalte Herz“ an den ersten Märchenfilm, der damals große Erfolge feierte, wie Wikipedia berichtet.
Der Erfolg von „Die Geschichte vom kleinen Muck“ machte 1953 deutlich, dass das Publikum Märchenfilme nicht nur akzeptierte, sondern regelrecht liebte. Durchschnittlich erreichten die nachfolgenden Produktionen zwischen vier und fünf Millionen Zuschauer, was zeigt, dass es in der DDR einen regen Durst nach fantastischen Geschichten gab.
Ein Blick auf die DEFA-Märchenfilme
Im Laufe der Jahre hat die DEFA eine beeindruckende Liste von Märchenfilmen hervorgebracht, die bis heute regelmäßig ausgestrahlt werden, insbesondere zur Weihnachtszeit. Klassiker wie „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ genießen besonders hohe Beliebtheit. Die DEFA-Märchenfilme sind über die Archive zugänglich, darunter die Plattform Progress Film, die diese zeitlosen Werke weiterhin zum Leben erweckt.
Für den aktuellen Filmabend ist auch an die Besucher gedacht: Einlass ist eine Stunde vor Beginn, und es gibt spezielle Ermäßigungen für junge Zuschauer. Doch wichtige Hinweise sind zu beachten – etwa die Tatsache, dass bei Film- und Kindervorstellungen sowie bei Sonderpreisen keine Ermäßigungen gelten. Wer also ein bisschen ins Märchenland eintauchen möchte, der sollte die Gelegenheit nutzen, sich eines der letzten Tickets für „Die Geschichte vom kleinen Muck“ zu sichern.