Familie Jahnkow kämpft für Sohn Andy: Umzug und Unterstützung nach Zechlin!

Familie Jahnkow kämpft für Sohn Andy: Umzug und Unterstützung nach Zechlin!
In der brandenburgischen Gemeinde Rheinsberg steht ein wichtiger Umzug bevor. Irena und Benno Jahnkow, die viele Jahre in Zühlen lebten, planen, bis Ende des Jahres nach Flecken Zechlin zu ziehen. Warum dieser Schritt? Der Grund ist simpel: In der neuen Umgebung sind Tochter Sandra und Sohn Andy näher, was für die Familie eine große Entlastung bedeutet. Andy, der 41 Jahre alt ist und mit Autismus lebt, benötigt intensive Betreuung, die bei diesem Umzug besser gewährleistet werden kann.
Besonders tragisch ist die Vorgeschichte von Andy, dessen Geburt mit Komplikationen verbunden war, die zu einer irreversiblen Erblindung führten. Seine Erfahrungen in der Förderschule waren alles andere als positiv. Oft wurden seine besonderen Bedürfnisse nicht ausreichend beachtet, was dazu führte, dass er sich zunehmend zurückzog und auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Die Familie hat sich entschlossen, das Leben von Andy nachhaltig zu verbessern, was jetzt in den Fokus rückt.
Ein Aufruf zur Unterstützung
Die Herausforderungen sind groß, und die Jahnkows benötigen finanzielle Hilfe für den Umbau eines Zimmers in ihrem neuen Zuhause, damit Andy dort ein adäquates Leben führen kann. Sandra Schäffer, die Tochter der Jahnkows, hat eine Petition ins Leben gerufen, um die notwendigen Mittel zu beschaffen. Ziel sind 9.000 Euro, und bis zum 11. August konnten bereits rund 4.300 Euro gesammelt werden. Unterstützung kommt auch aus der Dorfgemeinschaft, so hat die Freiwillige Feuerwehr in Flecken Zechlin spontan 500 Euro gespendet.
Aber das Anliegen der Familie geht über ihren eigenen Bedarf hinaus. In einem größeren Kontext fordert Sandra auch eine Änderung im Bildungssystem. So ist es ihr ein Anliegen, dass Autismus endlich einen eigenen Förderschwerpunkt im Schulsystem erhält. Die aktuelle Bildungssituation zeigt große Mängel – autistische Schüler*innen finden oft nicht die Unterstützung, die sie benötigen. Der Aufruf an die Politik ist klar: Förderbedarfe müssen erkannt und spezifische Maßnahmen ergriffen werden, um die Lern- und Entwicklungschancen dieser Kinder zu verbessern. Auch die Mutter von Sandra, die selbst Erfahrungen als pflegende Angehörige gesammelt hat, sieht hier Handlungsbedarf.
Schulische Integration und Unterstützung
Wie notwendig diese Änderungen sind, zeigen auch die zahlreichen Studien und Berichte, die sich mit der Thematik der Unterstützung von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) befassen. Hilfestellungen sind dringender denn je gefragt: Der Bildungsserver weist darauf hin, dass spezielle Förderprogramme Lern- und Entwicklungsfortschritte signifikant verbessern können. Allerdings fehlt es an speziell ausgebildeten Lehrkräften und nachhaltigen Konzepten für eine inklusive Schulbildung, die alle Anforderungen und Bedürfnisse von autistischen Kindern erfasst.
Es ist höchste Zeit, den Schulalltag so zu gestalten, dass autistische Schüler*innen die Chance auf eine angemessene und individuelle Förderung erhalten, um soziale Integration und Selbstständigkeit zu fördern. Verschiedene Bundesländer, darunter Schleswig-Holstein, haben bereits Schritte in diese Richtung unternommen – ein Vorbild, dem andere Länder folgen sollten.
Mit ihrer Petition hat die Familie Jahnkow nicht nur ihr eigenes Anliegen im Blick, sondern richtet den Fokus auf die dringend nötigen Veränderungen im Bildungswesen für alle autistischen Schüler*innen. Unterstützen auch Sie diese wichtige Initiative und helfen Sie mit, eine Zukunft ohne Barrieren zu schaffen. Mehr Informationen zur Petition finden Sie unter Open Petition.