Bundespräsident Steinmeier in Neuruppin: Neues Leben für ländliche Räume!

Bundespräsident Steinmeier in Neuruppin: Neues Leben für ländliche Räume!

Neuruppin, Deutschland - In Neuruppin, der beschaulichen Stadt mit mehr als 30.000 Einwohnern, hat die „Ortszeit“-Reihe des Bundespräsidenten für frischen Wind gesorgt. Frank-Walter Steinmeier hat sein Amt für drei Tage in die Hauptstadt der Prignitz verlegt, um auf die Entwicklungen und Herausforderungen, die der Ort in den letzten 35 Jahren durchlebt hat, aufmerksam zu machen. Dies berichtet bundespraesident.de.

Der Grund für die Wahl Neuruppins ist verständlich: Während die Stadt sich touristisch attraktiv zeigt, hat sie auch eine dramatische Transformation hinter sich. Ehemalige DDR-Betriebe verschwanden, während neue medizinische Einrichtungen und eine Hochschule entstanden. Zudem gibt es über 1.000 kleine und mittelständische Betriebe, die das wirtschaftliche Rückgrat bilden. Dennoch bleibt die Verkehrsanbindung ein großes Thema, da der versprochene Halbstundentakt der Bahn nach Berlin bis heute auf sich warten lässt. Ein Umstand, der viele Bürger besorgt.

Demografische Herausforderungen

Trotz der positiven Entwicklungen sieht sich die Stadt auch Herausforderungen gegenüber. Gerade die Abwanderung junger Menschen wird als alarmierend wahrgenommen. In einem ländlichen Raum, in dem über die Hälfte der Deutschen lebt, wie bpb.de beschreibt, ist es nötig, dass der ländliche Raum von der Politik mehr Beachtung erhält.

Ein zentraler Punkt, den Steinmeier anspricht, ist auch die zunehmende politisch motivierte Gewalt, die vor allem in Ostdeutschland zunimmt. Die AfD hat sich in der Region zu einer starken Kraft entwickelt, und ein mögliches Verbotsverfahren gegen sie steht im Raum. Hier geht es um das Vertrauen in demokratische Institutionen, das wiederhergestellt werden muss, um den Menschen zu zeigen, dass ihre Erwartungen ernst genommen werden.

Soziale Initiativen im Fokus

Ein gutes Beispiel für lokal verwurzelte Initiativen ist das Netzwerk „Kind“, das unter der Leitung von Petra Hahn steht. Seit 2015 koordiniert sie innovative Ansätze, um frühkindliche Bildung und die Unterstützung von Familien in Meyenburg zu verbessern. Die Notwendigkeit der Anerkennung und Zusammenarbeit vor Ort wird von der Koordinatorin klar betont. „Teilnahme ist ein zentraler Aspekt von Wertschätzung“, so Hahn, die sich für die Bekämpfung von Diskriminierungen und die Förderung der Rechte der Kinder stark macht, wie auf gemeinwesenberatung-demos.de nachzulesen ist.

Durch die Einbindung von 40 Partnern aus Schule, Kitas und Verwaltung wird ein Netzwerk geschaffen, das die Digitalisierung, Gesundheitspolitik und weitere relevante Themen für den ländlichen Raum thematisiert. Herausragend ist auch die Auszeichnung mit dem Deutschen Kita-Preis, die die hohe Qualität der Arbeit bezeugt.

Ausblick auf die Zukunft

Steinmeier schrieb in seiner Ansprache auch über die dringenden Themen Krieg und Frieden, die in Europa nach wie vor aktuell sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politischen und sozialen Strukturen in Neuruppin und im ländlichen Raum weiterentwickeln werden. Die nächste „Ortszeit“ wird in Rheinland-Pfalz stattfinden; der genaue Ort steht jedoch noch nicht fest.

Die Herausforderungen, die der ländliche Raum bietet, dürfen nicht ignoriert werden. Wie steht es um die Mobilität, die politischen Teilhabe und die soziale Gerechtigkeit? Neuruppin ist ein Beispiel dafür, dass es mehr braucht als nur wirtschaftliche Stabilität. Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich eine aktive Politik, die ihren Erwartungen begegnet, und das ist ein Anliegen, das weit über die Stadtgrenzen hinausreicht.

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OrtNeuruppin, Deutschland
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