Stallpflicht für Geflügel in Oberhavel: H5N1 breitet sich aus!
In Oberhavel gilt ab sofort eine Stallpflicht für Geflügel, um vor H5N1 zu schützen. Aufgrund mehrerer Ausbrüche sind Maßnahmen notwendig.

Stallpflicht für Geflügel in Oberhavel: H5N1 breitet sich aus!
In Oberhavel gibt es ab sofort keine Ausnahmen mehr: Eine Stallpflicht für Geflügel gilt nun im gesamten Landkreis. Diese Maßnahme wurde ergriffen, um das Hausgeflügel vor der hochansteckenden Geflügelpest H5N1 zu schützen. Betroffen sind nicht nur Hühner, sondern auch Enten, Gänse, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel und Wachteln. Zuvor war die Stallpflicht lediglich auf bestimmte Gebiete beschränkt, die Fälle von infizierten Wildvögeln haben allerdings die Ausweitung der Regelung notwendig gemacht, wie hohen-neuendorf.de berichtet.
In den letzten Tagen wurden im Landkreis zahlreiche tote und infizierte Wildvögel gesichtet. Trauriger Höhepunkt war die Vernichtung der Geflügelbestände eines landwirtschaftlichen Betriebs in Kremmen. Die Verantwortlichen, darunter die Dezernentin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Nancy Klatt, betonen die Dringlichkeit dieser Maßnahmen. In den geschlossenen Ställen oder unter schützenden Abdeckungen muss das Geflügel gehalten werden, während die Desinfektion von Händen und Kleidung oberste Priorität hat.
Vorsichtsmaßnahmen und Meldepflichten
Die Stallpflicht bringt auch einige Auflagen mit sich. Geflügelausstellungen und -märkte sind bis auf Weiteres untersagt. Gleichzeitig gibt es ein Bürgertelefon, unter der Nummer 03301 601-6230, das für Fragen zur Geflügelpest zur Verfügung steht. Zudem sind die Geflügelhalter aufgefordert, kranke oder tote Tiere schnellstmöglich per E-Mail an das Veterinäramt zu melden. Bei Funden von toten Vögeln wird gebeten, den Standort sowie Kontaktdaten zu übermitteln.
Die Symptome der Geflügelpest zeigen sich nicht nur in hohem Fieber und Appetitlosigkeit, sondern schließen auch Atemnot und verminderte Legeleistung bei Hühnern ein. „H2>Das Erregersystem H5N1 breitet sich in Deutschland zunehmend aus.
Der Herbst 2025 hat eine intensivierte Verbreitung des Virus mit sich gebracht. Wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) feststellt, kam es zwischen September und Oktober zu mehreren Ausbrüchen in Deutschland. Besonders betroffen sind die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Brandenburg. Insgesamt wurden über 500.000 Haus- und Wildvögel vorsorglich getötet, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, betont die rnd.de.
Wie können Geflügelhalter sich schützen?
Die Übertragung des Virus erfolgt durch direkten oder indirekten Kontakt zu Wildvögeln, insbesondere Wasservögeln. Hobbyhalter sollten daher darauf achten, wie sie ihre Tiere halten und vor Wildvögeln schützen. Zu den wesentlichen Vorsichtsmaßnahmen zählen: der Schutz von Futter und Einstreu, das Vermeiden von Küchenabfällen als Futter und das Sichern der Ställe. Zudem empfiehlt es sich, Hände und Schuhe nach dem Kontakt mit den Lebensräumen der Tiere zu desinfizieren.
Die Gesundheit von Haustieren, wie Hunden und Katzen, ist zwar meist nicht direkt gefährdet, doch ist Vorsicht geboten. Die Zubereitung von Geflügelfleisch und Eiern bei Temperaturen über 70 Grad Celsius gilt als unbedenklich. Weitere Informationen und Empfehlungen sind sowohl auf der Webseite von Oberhavel als auch beim FLI und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zu finden. Die Zeit drängt, denn die Geflügelhalter, die ihren Bestand noch nicht registriert haben, sollten dies umgehend nachholen.