Bäume gerettet! Proteste gegen Fällungen entlang der B167 erfolgreich

Bäume gerettet! Proteste gegen Fällungen entlang der B167 erfolgreich
Die Landschaft Brandenburgs bleibt von einem leidenschaftlichen Streit um die Gusower Alleebäume geprägt. Diese teils über 200 Jahre alten Baumriesen an der Landstraße zwischen Seelow und Gusow, im Landkreis Märkisch-Oderland, sind vorerst gerettet. Wochenlange Proteste von rund 100 Menschen, die von Kommunalpolitikern und Naturschützern unterstützt wurden, führte zu dieser Wendung. Die Demonstrierenden trugen Banner, Schilder und ließen Musik erklingen, um auf den dringenden Bedarf aufmerksam zu machen, diese Bäume zu erhalten, die nicht nur als markante Landschaftsmerkmale fungieren, sondern auch einen hohen ökologischen Wert besitzen, wie Anke Jenssen, die Vereinschefin des Bad Freienwalder Hauses der Naturpflege, betont. Laut einem Bericht von rbb-online.de sind die geplanten Fällungen das Resultat eines Planfeststellungsbeschlusses des Landesamtes für Bauen und Verkehr, der zur Entschärfung einer engen Kurve vor Gusow erlassen wurde.
Die Überraschung unter den Anwohnern war groß, da das Verkehrsproblem ursprünglich als gelöst galt. Vor etwa einem Jahr wurde bereits eine Tempo-50-Zone eingerichtet. Der Vizelandrat Friedemann Hanke (CDU) äußerte Bedenken über den Verlust dieser markanten Landschaftsmerkmale. Zudem plant der BUND rechtliche Schritte gegen den Fäll beschluss, unterstützt von Naturschutzbund und Haus der Naturpflege. Sascha Maier, der Kreisvorsitzende des BUND, kritisierte das Fehlen einer politischen Lösung und einer Umweltverträglichkeitsprüfung. Der Verkehrsminister Detlef Tabbert äußerte sich nicht zu den Plänen, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt.
Verkehrsprobleme und Sicherheitsherausforderungen
Die Situation der Gusower Alleebäume spiegelt ein weiteres Problem wider: Die anhaltende Sperrung der Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg hat auch Auswirkungen auf den Schienenersatzverkehr, besonders für Menschen mit Behinderungen. Hier müssen neue Wege gefunden werden, um die Fahrgäste zu befördern. Die Herausforderungen im regionalen Verkehr mehren sich nicht nur durch die Sperrung, sondern auch durch einen besorgniserregenden Anstieg der Unfälle bei der Feuerwehr, die im Jahr 2024 einen neuen Höchststand verzeichnete.
In den letzten Monaten ereigneten sich in diesem Kontext auch schwerere Unfälle, beispielsweise in Frankfurt (Oder) mit 14 Verletzten. Darüber hinaus wurde ein SEK-Einsatz in Königs Wusterhausen notwendig, was die Lage in der Region weiter zuspitzt. Umso wichtiger erscheint die bevorstehende Überarbeitung der EU-Vorschriften für Straßenverkehrssicherheit und Fahrzeugzulassung, die unter anderem die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen sollen.
Nachhaltigkeit und Luftqualität
Die neuen Vorschriften, die von der Europäischen Kommission vorgeschlagen wurden, zielen darauf ab, die Verkehrstoten und Schwerverletzten bis 2030 um 50 % zu senken. Hierzu sollen eine regelmäßige technische Kontrolle von Fahrzeugen, eine Reform der Fahrzeugzulassungen und neue Straßenkontrollen für Nutzfahrzeuge gehören. Ein zentrales Anliegen ist es, die Luftverschmutzung zu verringern, ein Punkt, der nicht nur für städtische Gebiete von Bedeutung ist, sondern auch die Lebensqualität in ländlichen Regionen wie Brandenburg beeinflusst.
Besonders alarmierend ist die braune Färbung der Spree in der Lausitz, die als Folge des jahrzehntelangen Bergbaus zurückzuführen ist. Diese Entwicklungen machen deutlich, wie eng Verkehrs- und Umweltthemen miteinander verknüpft sind und verdeutlichen, dass die Bürger und die Natur in Brandenburg mehr denn je im Mittelpunkt der laufenden Entwicklungen stehen müssen.
Informieren Sie sich weiter über die Proteste zum Erhalt der Bäume auf rbb24 und die neuen EU-Vorschriften auf EU News.