
Am 19. März 2025 findet in Frankfurt (Oder) eine bedeutende Veranstaltung statt, die sich mit der Zukunft der Stadtbäume beschäftigt. In einer offenen Diskussion werden sowohl die Vor- als auch die Nachteile der Linden in der Magistrale erörtert. Die Veranstaltung, die sowohl vor Ort als auch über einen Video-Livestream zugänglich ist, wird von mehreren Akteuren unterstützt, darunter Vertreter der Bürgerinitiative zur Rettung der Linden sowie Verantwortliche aus der Stadtverwaltung und Experten in den Bereichen Ökologie und Stadtplanung.
In der Magistrale stehen 84 Linden, deren Zukunft im Zentrum der Diskussion steht. Während die „Lindenretter“ für den Erhalt dieser Bäume argumentieren, bringen Befürworter der Fällung gewichtige Argumente vor. Zu den Vorteilen der Linden zählen ihre Funktionen als Klimaschutzfaktoren und als spenden Schatten im Sommer. Auf der anderen Seite stehen praktische Herausforderungen wie Platzbedarf für Tiefbauarbeiten, übermäßige Verschattung und mögliche Schäden durch Wurzelaufbrüche.
Diskussionsthemen und teilnehmende Experten
Die Diskussion wird Leitanliegen wie die Rettung oder Neugestaltung der Straße behandeln und auch Erfahrungen anderer Städte im Umgang mit Klimaschutz und Stadtumbau einbeziehen. Eingeladene Redner, darunter Dr. André B. Prusa von der Stadtverwaltung Frankfurt (Oder) und Katrin Volprich von der Bürgerinitiative, werden ihre Perspektiven vorstellen. Auch ein Händler aus der Magistrale und Dr. Ditmar Hunger vom Alleenforum Sachsen werden zu Wort kommen. Das Publikum ist eingeladen, Fragen zu stellen und aktiv an der Diskussion teilzunehmen.
Die Wertschätzung für Stadtbäume ist in den letzten Jahren gestiegen, da diese Bäume entscheidend zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen. Laut dem Umweltbundesamt umweltbundesamt.de helfen Stadt- und Straßenbäume, das Mikroklima zu regulieren, bieten Lebensräume für Tiere und filtern Emissionen aus der Luft. Allerdings sind Stadtbäume auch extremen Umweltbedingungen ausgesetzt, die ihre Lebensdauer verkürzen.
Die Rolle der Wissenschaft bei der Stadtbaumpolitik
Die Technische Universität München (TUM) hat ein Online-Tool namens „CityTree“ entwickelt, das es Städten ermöglicht, die optimale Baumwahl unter Berücksichtigung künftiger klimatischer Bedingungen zu treffen. Dieses Tool ist eine wertvolle Hilfe, da unterschiedliche Baumarten unterschiedliche Bedürfnisse und Wirkungen auf ihre Umgebung haben. Über 5.000 Stadtbäume wurden von einem Team unter der Leitung von Prof. Thomas Rötzer untersucht, um ihre Effekte auf das städtische Klima zu messen, wie auf tum.de nachzulesen ist.
Die in „CityTree“ gesammelten Daten beziehen sich auf häufige Baumarten, darunter Linden, Robinien und Platanen, die zusammen 60% des städtischen Baumbestandes in Deutschland ausmachen. Angesichts des Klimawandels ist es von entscheidender Bedeutung, die Baumartenwahl an lokale Gegebenheiten anzupassen, um die Lebensqualität in Städten zu erhöhen und die positiven Effekte der Bäume zu maximieren.
Die Diskussion am 19. März in Frankfurt (Oder) bietet somit nicht nur eine Plattform für den Austausch von Ideen, sondern auch die Möglichkeit, aus den Erfahrungen anderer Städte zu lernen und mögliche Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln. Die Veranstaltung ist öffentlich und der Eintritt ist frei, was allen Interessierten die Chance gibt, Teil dieser wichtigen Thematik zu werden.