Potsdam setzt auf Inklusion: Handlungsplan für eine barrierefreie Zukunft!

Potsdam setzt auf Inklusion: Handlungsplan für eine barrierefreie Zukunft!
Potsdam, Deutschland - In Potsdam hat Dr. Tina Denninger, die Beauftragte für Menschen mit Behinderung, ihren aktuellen Jahresbericht in der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt. Dabei beschreibt sie umfassend die bestehenden Herausforderungen und Fortschritte in der Umsetzung der Inklusion. Für Denninger ist klar: Um Inklusion effektiv voranzutreiben, sind starke Netzwerke, die aktive Teilnahme der Betroffenen und ein inklusives Verwaltungshandeln unverzichtbar. Projekte wie die digitale Karte „Potsdam barrierefrei“, die Potsdamer Inklusionstage und das „Netzwerk Arbeit inklusiv“ bieten bereits Ansätze, doch der Weg ist noch lange nicht geebnet. Wie Cityreport berichtet, bestehen nach wie vor strukturelle Benachteiligungen in den Bereichen Bildung, Arbeit, Mobilität und gesellschaftlicher Teilhabe.
Inklusion wird dabei nicht nur als Ziel betrachtet, sondern als Menschenrecht, das tiefgreifende Veränderungen erfordert. Der Fokus der Initiative liegt auf dem Abbau von Barrieren in der Arbeitswelt sowie im öffentlichen Raum und in der Freizeit. Ein zentraler Bestandteil ist die Fortschreibung des Lokalen Teilhabeplans (LTP), der konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Potsdam vorsehen soll. Ziel ist die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in sämtlichen Lebensbereichen, so Denninger. Der neue Teilhabeplan hat sich praxisnahe Ansätze auf die Fahnen geschrieben.
Politische Prioritäten und notwendige Maßnahmen
Der Bericht weist zudem auf die Notwendigkeit klarer politischer Prioritäten und verbindlicher Maßnahmen hin. Ein Beteiligungsprozess, der Akteure aus Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft und Bürgerinnen und Bürgern einbindet, soll bis Oktober 2025 fortgeführt werden. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass die Perspektiven von Menschen mit Behinderungen Gehör finden. Aktion Mensch unterstreicht, dass die Umsetzung der UN-BRK in Deutschland zwar erste Erfolge zeigt, doch auch große Defizite bestehen, vor allem in der Förderung von Selbstbestimmung und der Beteiligung von Betroffenen an Entscheidungsprozessen.
Ein kritischer Punkt ist die anhaltende Struktur des Förderschulsystems und die geringe Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt. Trotz der gesetzlichen Verpflichtungen zur Barrierefreiheit und der Digitalisierung bleibt die Realität oft hinter den Erwartungen zurück. So zeigt auch eine Überprüfung durch den UN-Ausschuss, dass die Fortschritte im Bereich der inklusiven Bildung und der Integration in den Arbeitsmarkt nach wie vor ausbaufähig sind. Menschen mit Behinderungen kämpfen oft darum, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zu finden, während gleichzeitig die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen im Behindertenbereich steigt.
Auf dem Weg zur inklusiven Gesellschaft
Die Behindertenrechtskonvention hat zum Ziel, dass alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Diese Vision erfordert, dass die Gesellschaft von Grund auf für alle zugänglich gestaltet wird. behindertenrechtskonvention.info verweist darauf, dass zwar das Prinzip der inklusiven Bildung festgeschrieben ist, die Umsetzung jedoch oftmals komplex und umstritten bleibt. Es ist entscheidend, dass auch in der Übersetzungen und in den politischen Strukturen der Gedanke der Teilhabe ernst genommen wird.
Die kommenden Jahre sind entscheidend. Der Lokale Teilhabeplan in Potsdam sowie die kontinuierlichen Bemühungen um Inklusion und Barrierefreiheit müssen nun mit Leben gefüllt werden, um das gesellschaftliche Miteinander aller Menschen zu stärken. Der vollständige Bericht ist für Interessierte online abrufbar, sodass Mitverantwortung und Beteiligung an der weiteren Entwicklung der Inklusion in Potsdam gewahrt werden können.
Details | |
---|---|
Ort | Potsdam, Deutschland |
Quellen |