Bedarf der Jugend: Austausch über Medien, Inklusion und Schulverweigerung

Bedarf der Jugend: Austausch über Medien, Inklusion und Schulverweigerung
Schilfhof 28, 13587 Potsdam, Deutschland - Am 16. Juni 2025 findet im Bürgerhaus Am Schlaatz in Potsdam eine wichtige Veranstaltung statt, die sich mit den Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und Familien in den Stadtteilen beschäftigt. Der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie der Landeshauptstadt Potsdam lädt lokale Akteur*innen und Partner*innen der Jugendhilfe aus Schlaatz, Waldstadt I und II sowie Potsdam Süd ein. Von 13:00 bis 16:00 Uhr steht der Austausch über zentrale Themen wie Medienerziehung, Schulverweigerung und Inklusion auf dem Programm. Geplant ist, eine Verantwortungsgemeinschaft im Sozialraum aufzubauen, sodass alle Beteiligten gebündelt ihre Kräfte einsetzen können.
Die Teilnehmer*innen, darunter Fachkräfte von Jugendhilfe, Schulen, Kitas und Vereinen, werden sich fragen: „Was brauchen wir – und was können wir gemeinsam tun?“ In dieser Dialogkultur sollen nachhaltig Lösungen entwickelt werden, die den lokalen Bedürfnissen gerecht werden. Diese Veranstaltung markiert zudem den Auftakt für weitere Treffen in anderen Potsdamer Sozialräumen, was einen breiteren Austausch und die Zusammenarbeit fördert, wie potsdam.de berichtet.
Fokus auf Medienerziehung
Ein zentrales Thema des Treffens ist die Medienerziehung, die für die frühkindliche Bildung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Im Rahmen des Projekts „Medienerziehung im Dialog“, welches von der Stiftung Digitale Chancen und der Stiftung Ravensburger Verlag durchgeführt wird, liegt der Fokus auf praktischen Handlungsempfehlungen. Dieses Projekt umfasst drei Module: die Literaturrecherche zu Medienerziehung, die Entwicklung eines Kriterienkatalogs sowie eine Feldphase, in der ausgewählte Kitas unterstützt werden. Ziel ist es, die medienerzieherische Begleitung im Dialog zwischen Kitas und Familien zu optimieren. So möchte man nicht nur die praktische Arbeit in Kitas verbessern, sondern auch die Ausbildung von Erzieher*innen stärken, was entscheidend für die Bildung unserer Kinder ist.
In Kindertagesstätten sollen Kinder ab etwa drei Jahren lernen, Medienpotenziale zu nutzen und mit negativen Erlebnissen umzugehen. Studien zeigen jedoch, dass viele Erzieher*innen die Medienerziehung nicht als Teil ihrer beruflichen Aufgabe wahrnehmen und oft Bedenken hinsichtlich der negativen Auswirkungen digitaler Medien auf die Kinder haben. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass in den Bildungsplänen viele inhaltliche Schwächen bezüglich der Medienerziehung existieren, wie bpb.de aufzeigt.
Die Bedeutung von Medienkompetenz
Frühe Medienbildung ist mehr als nur ein Schlagwort – sie ist eine Bildungsaufgabe, die in Kitas implementiert werden muss. Kinder wachsen in einem von Medien dominierten Umfeld auf und nehmen das Medienverhalten ihrer Eltern wahr. Gleichzeitig zeigen empirische Studien, dass viele Kitas ihre Aufgabe zur Förderung der Medienkompetenz nur unzureichend umsetzen. Hilfreich wären konkrete Methoden zur Medienbildung, auf die sehr oft verwiesen wird, jedoch in der Praxis kaum umgesetzt werden. Es ist entscheidend, dass Kinder lernen, Medien nicht nur passiv zu konsumieren, sondern aktiv und kritisch mit ihnen umzugehen.
Das bevorstehende Event in Potsdam bietet die Möglichkeit, diese Themen gemeinsam zu besprechen und konkrete Schritte zur Verbesserung der Medienerziehung in der Region zu planen. Gemeinsam gilt es, Barrieren zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, die sowohl Kinder aus problembelasteten Familien als auch deren Eltern unterstützen. „Da liegt was an“, und das haben sich die Organisatoren und Teilnehmer*innen sicher auch auf die Fahnen geschrieben.
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Ort | Schilfhof 28, 13587 Potsdam, Deutschland |
Quellen |