Handgranate in Eberswalde: Kinder entdecken Kriegserbe auf Spielplatz!

Handgranate in Eberswalde: Kinder entdecken Kriegserbe auf Spielplatz!
Eberswalde, Deutschland - Am 12. Juni 2025 fiel ein ungewöhnlicher Fund in Eberswalde: Während des Spielens entdeckten Kinder auf einem Schotterplatz des Hortes in der Ammonstraße eine Handgranate, die, wie sich herausstellte, ein Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg war. Die Granate war im Boden feststeckend, und die Schicksalsgemeinschaft in Eberswalde geriet kurzzeitig in Aufregung, als Spezialisten des Munitionsbergungsdienstes alarmiert wurden. Der Munitionsbergungsdienst ist in Brandenburg und anderen Bundesländern für die Entschärfung und Beseitigung solcher Gefahrstoffe zuständig. Wie barnim-aktuell.de berichtet, handelte es sich bei der Entdeckung um ein funktionstüchtiges Modell sowjetischer Bauart.
Um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten, wurde ein Sperrkreis von 50 Metern rund um den Fundort eingerichtet, und alle umliegenden Wohnhäuser mussten evakuiert werden. Neun Personen waren betroffen, aber nach der erfolgreichen Sprengung der Granate konnten sie rasch in ihre Wohnungen zurückkehren. Besonders positiv zu erwähnen ist das besonnene Verhalten der Kinder, die sofort einen Verantwortlichen informierten und die gefährliche Entdeckung nicht anfassten.
Unfälle häufen sich
An diesem Tag ereignete sich nicht nur dieser gefährliche Vorfall in Eberswalde. Gegen 14:30 Uhr kam es auf der L291 zwischen Liepe und Schleuse zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 24-jähriger Mann verlor beim Durchfahren einer S-Kurve die Kontrolle über seinen Suzuki und kollidierte mit einem Mercedes. In einem unglücklichen Verlauf wurde der Suzuki zurück auf die Fahrbahn geschleudert und stieß gegen eine Kawasaki. Sowohl der 24-Jährige als auch die 23-jährige Kawasaki-Fahrerin zogen sich schwere Verletzungen zu, und die Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit. Der Gesamtschaden wird auf rund 40.000 Euro geschätzt.
Im Zusammenhang mit Gefahrstoffen gibt es auch andere bemerkenswerte Vorfälle. So sorgte ein Souvenir in Form einer Handgranate am Flughafen Heringsdorf auf Usedom für einen Sondereinsatz von Sprengstoffexperten. Eine 78-jährige Urlauberin hatte das vermeintliche Feuerzeug, das sich als Handgranatenattrappe herausstellte, in Swinemünde (Świnoujście) gekauft. Glücklicherweise gab es nach einer 90-minütigen Prüfung durch die Experten Entwarnung, und die Reise konnte für die anderen Passagiere fortgesetzt werden, wie rnd.de berichtete.
Kampfmittelentschärfung und ihre Geschichte
Die Notwendigkeit der Beseitigung von Kampfmitteln, wie den gefundenen Handgranaten, ist keine neue Angelegenheit. Bereits nach dem Zweiten Weltkrieg musste der Munitionsbergungsdienst, der in der DDR für die Kampfmittelbeseitigung zuständig war, sich mit den Folgen strategischer Bombardierungen auseinandersetzen. Anders als in vielen anderen Ländern war es hier nicht das Militär, sondern zivile Organisationen, die diese Aufgabe übernahmen. Der Munitionsbergungsdienst der DDR hat seit seiner Gründung einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung geleistet, indem er Blindgänger und andere Kampfmittel erfolgreich beseitigte.
Nach der Wiedervereinigung wurde der Dienst in Brandenburg unter dem Namen „Kampfmittelbeseitigungsdienst“ fortgeführt. Auch in anderen Bundesländern werden mittlerweile zivile Fachfirmen in die Kampfmittelräumung eingebunden, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und Gefahrenquellen zu beseitigen.
Ob in Eberswalde oder auf Usedom, solche Vorfälle erinnern uns daran, dass wir in einer Region leben, in der die Geschichte bis heute greifbare Gefahren birgt. Es bleibt zu hoffen, dass die Aufklärungsarbeiten im Bereich der Kampfmittelbeseitigung weiterhin so gut voranschreiten, um die Sicherheit aller zu gewährleisten.
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Ort | Eberswalde, Deutschland |
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