Alarmstufe Rot: Massive Waldbrände treffen Landkreis Elbe-Elster!

Massive Waldbrände im Landkreis Elbe-Elster: Freiwillige Feuerwehren kämpfen seit dem 26.06.2025 gegen Feuer an mehreren Stellen.
Massive Waldbrände im Landkreis Elbe-Elster: Freiwillige Feuerwehren kämpfen seit dem 26.06.2025 gegen Feuer an mehreren Stellen. (Symbolbild/MB)

Alarmstufe Rot: Massive Waldbrände treffen Landkreis Elbe-Elster!

Bad Liebenwerda, Deutschland - Ein besorgniserregendes Ereignis hat die Feuerwehren im Landkreis Elbe-Elster in Aufregung versetzt. Am 26. Juni 2025 kam es zu einem der umfangreichsten Waldbrandeinsätze des Jahres. Laut Blaulichtreport wurde der erste Alarm im Waldstück bei Hennersdorf um 12:45 Uhr ausgelöst, gefolgt von mehreren weiteren Alarmierungen am Nachmittag und Abend.

Ein Blick auf die Einsatzdaten zeigt, dass die Feuerwehren aus Doberlug-Kirchhain, Finsterwalde und dem Amt Elsterland gemeinsam aktiv wurden. Besonders dramatisch war die Zunahme der Rauchentwicklungen in Rückersdorf, Fischwasser und Eichholz, was auf insgesamt vier bestätigte Brandstellen hinwies. Obwohl ein Wipfelbrand vermutet wurde, konnte dieser nicht bestätigt werden. Bis zum Einsatzende um 22:00 Uhr waren etwa 4,5 Hektar Wald betroffen.

Aufarbeitung der Brandursachen

Die Polizei hat bereits Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Stellvertretender Kreisbrandmeister Mario Harnisch dankte den Einsatzkräften für ihre rapide Reaktion. Der Einsatz gliederte sich in fünf Abschnitte – vier für die Brandbekämpfung und einen für die taktische Bereitstellung. Auch die „TLF-Sofort“-Komponente des Landkreises, die aus Tanklöschfahrzeugen besteht, war aktiv, um bei zeitkritischen Einsätzen sofort zur Stelle zu sein.

Solche Waldbrände sind in Brandenburg kein Einzelfall. Im Jahr 2022 wurde mit 507 Waldbränden und einer betroffenen Fläche von 1.410,90 Hektar eines der waldbrandreichsten Jahre der letzten 20 Jahre registriert. Laut Forst Brandenburg sind Hauptursachen für Waldbrände häufig Fahrlässigkeit und Brandstiftung, während extrem trockene und heiße Witterung die Situation zusätzlich verschärft.

Ein Blick zurück auf die großen Brände

Bereits zwei Jahre zuvor kam es im Naturschutzgebiet Gohrischheide bei Bad Liebenwerda zu einem verheerenden Brand, bei dem rund 850 Hektar abgebrannt sind. „Ein erheblicher Teil davon war auf Brandenburger Seite“, berichtete rbb24. Die Schäden belaufen sich auf Millionenhöhe, und die Wiederaufforstung ist eine langwierige Angelegenheit – ein neuer Wald braucht Jahre, um heranzuwachsen. Der Waldbesitzer Michael Marth beschreibt, dass nun neue Mischwälder entstehen, während zuvor überwiegend Kiefern wuchsen.

Obwohl die Waldbrandsaison 2024 bis jetzt glimpflich ablief, bleibt die Sorge bestehen, dass unzureichende Aufforstungsmaßnahmen und das Vorhandensein von Totholz die Brandgefahr erhöhen könnten. Viele Waldbesitzer sind noch nicht aktiv geworden, und die Verantwortung für die Pflege des jungen Waldes wird immer drängender.

Es ist klar, dass der Schutz der Wälder in Brandenburg weiterhin oberste Priorität hat. Lokale Feuerwehren und Waldbesitzer müssen gemeinsam daran arbeiten, um zukünftigen Katastrophen vorzubeugen.

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OrtBad Liebenwerda, Deutschland
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