Clan-Prozess beginnt: Drogenlieferungen aus Charlottenburg enttarnt!

Prozessbeginn gegen Clanmitglieder in Berlin wegen Drogenhandels: Clankriminalität nimmt zu, weitere Ermittlungen laufen.
Prozessbeginn gegen Clanmitglieder in Berlin wegen Drogenhandels: Clankriminalität nimmt zu, weitere Ermittlungen laufen. (Symbolbild/MB)

Clan-Prozess beginnt: Drogenlieferungen aus Charlottenburg enttarnt!

Charlottenburg, Berlin, Deutschland - In Brandenburg steht ein Prozess gegen zwei Mitglieder eines Clans und zwei weitere Männer vor Gericht, die des Drogenhandels beschuldigt werden. Laut dem Uckermarkkurier begannen die Vorwürfe im September 2024. Die Angeklagten, im Alter von 21 bis 27 Jahren, sollen in Berlin einen Lieferdienst für diverse Betäubungsmittel, darunter Cannabisprodukte und psychoaktive Stoffe, betrieben haben. Ihre zentrale Anlaufstelle war eine Wohnung im Stadtteil Charlottenburg.

Im Dezember 2024 kam es zu einer Durchsuchung, bei der die Polizei rund fünf Kilogramm Marihuana, etwa 350 Gramm Ketamin, und rund 200 Gramm Kokain sowie mutmaßliche Verkaufserlöse von 15.400 Euro sicherstellte. Besonders auffällig ist, dass ein 27-Jähriger, der bereits eine Haftstrafe wegen Drogenhandels verbüßt, angeblich aus dem Gefängnis heraus seine Geschäfte organisierte, wozu er illegale Mobiltelefone nutzte.

Die steigenden Zahlen der Clankriminalität

Die Clankriminalität hat in den letzten Jahren stark zugenommen, wie auch in einem Bericht von Welt festgestellt wurde. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 1.063 Straftaten im Zusammenhang mit Clankriminalität in Berlin registriert. Das sind fast 200 mehr als im Vorjahr, was einem Anstieg von über 20% entspricht. Unter den häufigsten Straftaten finden sich auch Drogendelikte, die mit 112 Fällen zu Buche schlagen. Die Behörden haben seit 2018 ihre Maßnahmen gegen solche kriminellen Strukturen verstärkt und bearbeiteten im vergangenen Jahr 126 Kontrolleinsätze.

Ein Lagebericht der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, veröffentlicht durch Berlin.de, verweist auf die bedeutende Zunahme von Clans, die im Jahr 2023 insgesamt 633 Personen zugerechnet werden konnten. Dabei sind 45,2% der Tatverdächtigen deutsche Staatsbürger und 23,2% kommen aus dem Libanon oder haben einen deutsch-libanesischen Hintergrund. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Clankriminalität etwa 0,2% der gesamten Kriminalität in Berlin ausmacht.

Brandstiftung und weitere Aktivitäten

Ein weiterer interessanter Aspekt des Prozesses ist das gesonderte Ermittlungsverfahren gegen die Clan-Mitglieder wegen Brandstiftung. Im April 2024 sollen sie gemeinsam mit einem Komplizen neun Autos auf dem Parkplatz einer Justizvollzugsanstalt in Brandenburg in Brand gesetzt haben. Laut der Anklage war ein in Haft befindliches Clan-Mitglied der Auftraggeber für diese Taten. Dies zeigt die weitreichenden kriminellen Strukturen, die selbst aus dem Gefängnis heraus agieren können.

Insgesamt sind im aktuellen Drogenhandelsprozess fünf weitere Verhandlungstage bis zum 25. Juli angesetzt. Die Ermittlungen und die darauf folgenden Verfahren werden genau beobachtet, da sie tief in die Problematik der Clankriminalität in der Region eingreifen.

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OrtCharlottenburg, Berlin, Deutschland
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