Elisabeth Ruske: Die Pionierin der Feuerwehr räumt mit Vorurteilen auf!
Elisabeth Ruske: Die Pionierin der Feuerwehr räumt mit Vorurteilen auf!
Pritzwalk, Deutschland - In Brandenburg wird die Rolle der Frauen in der Feuerwehr immer sichtbarer. Ein Paradebeispiel dafür ist Elisabeth Ruske, die mit ihren 27 Jahren nicht nur die einzige Frau in einer Führungsposition in ihrer Feuerwehr in Pritzwalk ist, sondern auch ein echtes Vorbild für die jungen Generationen. Bereits im Alter von 11 Jahren trat sie der Jugendfeuerwehr bei und ging mit 16 Jahren in den aktiven Dienst über. Derzeit zählt die Ortsfeuerwehr Pritzwalk lediglich drei aktive Frauen unter rund 50 Männern, was die Wichtigkeit von Elisabeths Engagement umso mehr unterstreicht. Laut rbb24 hat Ruske Sicherheit und Gefahrenabwehr in Magdeburg studiert und arbeitet darüber hinaus als Brandschutzprüfer.
In der Freiwilligen Feuerwehr sieht sich Elisabeth jedoch nicht nur als Retterin, sondern kämpft auch gegen anhaltende Vorurteile. Frauen wird häufig nachgesagt, sie seien nicht stark genug oder emotional instabil. Diese Stereotypen wehren sich Feuerwehrfrauen wie Ruske vehement und demonstrieren, dass innere Stärke und Kompetenz in der Feuerwehr erlernt werden können. Besonders ihre Einfühlsamkeit bei der Betreuung von Verletzten und betroffenen Personen sei von unschätzbarem Wert, berichtet die Feuerwehr Vaterstetten.
Herausforderungen und Erfolge
„Ich habe oft das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, vor allem von Zivilisten“, schildert Ruske ihre Erfahrungen. Diese Herausforderungen teilt sie mit vielen anderen Feuerwehrfrauen, die oft hinter männlichen Kollegen zurückbleiben. Der Anteil der Frauen in aktiven Diensten und Führungsrollen ist in Brandenburg nach wie vor gering, obwohl in der Jugendfeuerwehr der Mädchenanteil gestiegen ist.
Das Engagement von Elisabeth Ruske zeigt jedoch positive Auswirkungen, denn sie plädiert dafür, Frauen mehr Führungsrollen zuzutrauen. „Die Zukunft in der Feuerwehr muss weiblicher werden“, meint sie, und übt gleichzeitig Kritik an der standardisierten Einsatzkleidung, die oft nicht für Frauen geeignet ist. Ihre sportlichen Trainingseinheiten, mindesten dreimal pro Woche, sorgen zudem dafür, dass sie für jeden Einsatz fit bleibt.
Ein Blick über die Grenzen
Das Engagement von Frauen in der Feuerwehr ist weltweit ein Thema. Die Kommission „Frauen in Feuerwehr und Rettungsdiensten“ des CTIF, unter Leitung von Mira Leinonen aus Finnland, fördert Frauen auf internationaler Ebene, um ihnen gleiche Chancen im Feuerwehrdienst zu ermöglichen. Mitglieder dieser Kommission, wie die stellvertretende Vorsitzende Susanne Klatt aus Deutschland, setzen sich stark für die Gleichberechtigung in den Feuerwehrreihen ein und zeigen auf, dass Frauen wertvolle Ressourcen im Rettungsdienst sind.
Elisabeth Ruske ist ein Beispiel für den Wandel, den es in vielen Feuerwehren braucht. Ihre Einsätze, besonders der bedeutendste, der Brand eines Baufachzentrums in Falkenhagen, zeigen, wie wichtig Teamarbeit und gegenseitige Unterstützung sind. Der Appell an junge Frauen ist klar: Engagiert euch in den Feuerwehren und bereichert die Gemeinschaft mit eurem wertvollen persönlichen Einsatz!
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Ort | Pritzwalk, Deutschland |
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