Vogelautomat von Griesbaum: Händler zögert, Verkäuferin hat Nerven!

Vogelautomat von Griesbaum: Händler zögert, Verkäuferin hat Nerven!
Triberg, Schwarzwald, Deutschland - In einer aktuellen Folge der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ begeistert eine Verkäuferin mit einem ganz besonderen Stück: Es handelt sich um einen exquisiten Vogelautomaten aus der renommierten Manufaktur Karl Griesbaum. Dieses Meisterwerk wurde in den 1980er Jahren auf dem Dachboden verstaut und seither nicht mehr genutzt. Nun erhofft sich die Verkäuferin, für die Spieldose, die zwischen 1920 und 1959 hergestellt wurde und durch ihre aufwändigen Rokoko-Elemente besticht, mindestens 4.000 Euro. Swyrl berichtet, dass der Fachmann Detlev Kümmel den Wert sogar zwischen 4.000 und 5.000 Euro schätzt.
Der Automat verzaubert nicht nur durch seine Vergoldung, sondern auch durch einen kunstvoll gestalteten Vogel, der während des Abspielens einer Melodie lebhaft seine Flügel und Schwanzfedern bewegt. Franconia Antiquities zeigt sich beeindruckt von der handwerklichen Fertigung, die bei diesen Gesangsvogelkästen herausragend ist und viel Präzision erfordert. Die gesamte Mechanik ist ein Meisterwerk der Mikromechanik, die sich nahtlos in einem kompakten Raum entfaltet.
Ein unerwarteter Verlauf
In der Show sorgt neben dem Vogelautomaten auch die neue Händlerlerin Liza Kielon für Aufsehen. Sie zeigt Vorbehalte und zeigt kein Interesse an dem Stück, was die Verkäuferin dazu veranlasst, ihren Preis auf 2.200 Euro zu erhöhen, woraufhin der Händler Pauritsch bereitwillig einsteigt. Letztendlich findet das eindrucksvolle Objekt für 2.200 Euro einen neuen Besitzer. Die Sendung bot zudem einige weitere interessante Objekte, die ebenfalls verkauft wurden:
Objekt | Verkaufspreis |
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Kinder-Friseurstuhl (1940er Jahre) | 150 Euro |
Medaillon und Ohrhänger (750er Gold) | 5.500 Euro |
Rahmenspanner von Georg Ott | 250 Euro |
Ring (585er Gold mit Tansanit) | Verkäuferin nimmt ihn zurück |
Die Geschichte hinter dem Vogelautomaten
Die Geschichte des Vogelautomaten reicht zurück bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Karl Griesbaum, der 1872 in einer Uhrmacherfamilie geboren wurde, gründete 1905 in Triberg im Schwarzwald seine Manufaktur. Die Griesbaum-Firma entwickelte sich rasch zu einem der führenden Hersteller im Bereich Gesangsvogelkästen, die für ihre anspruchsvolle Technik und Kunstfertigkeit bekannt sind. Musical Instruments hebt hervor, dass die Produktionskapazitäten von Griesbaum sogar die anderer Hersteller übertrafen und die Firma noch viele Jahre nach ihrem Gründungserfolg weiterführte.
Mit einem komplexen System aus Nocken und Hebeln wird der Automat zum Leben erweckt und nutzt einen vollständig restaurierten Mechanismus. Die Details sind eine Augenweide: Ob filigrane Ornamente oder die Federn des Vogel, alles spricht für die bemerkenswerte Handwerkskunst, die in der Herstellung steckt und diese Stücke so besonders macht.
Die Verkäuferin hatte vielleicht nicht die ganz großen Wünsche, aber ihr Vogelautomat hat bewiesen, dass er in der Trödelshow goldrichtig ist. Komplexe Mechanik und kunstvolle Gestaltung zeigen einmal mehr, dass auch alte Stücke ihren Wert nie ganz verlieren – ganz im Gegenteil!
Details | |
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Ort | Triberg, Schwarzwald, Deutschland |
Quellen |